Aprather Teich in Wülfrath: Alter Abfluss freigespült?
Mit der Kamera wird der Grundablass heute untersucht.
Wülfrath. Sie sind erstaunt und gleichermaßen unglücklich - die Experten des Kreises Mettmann, die die Sanierung des Aprather Mühlenteiches federführend koordiniert haben. Am Freitag wurden die Arbeiten intern für erfolgreich beendet erklärt. Am Morgen danach war der Teich wasserfreie Zone - als ob über Nacht ein Stöpsel aus dem Teich gezogen wurde. "Vermutlich ist ein bisher unbekannter Grundablass die Ursache", sagte Daniela Hitzemann, Pressesprecherin des Kreises Mettmann, auf Nachfrage unserer Redaktion.
Vergangene Woche hatten sich die Arbeiter im Umfeld verabschiedet: Auftrag beendet. Nun werden einige wieder nach Aprath zurückkommen. Noch ist nicht endgültig geklärt, wie der Teich leer laufen konnte. Auch die Gegenmaßnahmen sind noch nicht beschlossen. "Wenn wir die Ursache exakt ermittelt haben, kann der Schaden schnell behoben werden", ist Hitzemann zuversichtlich.
Im trockengelegten Teich ist ein etwa vier Quadratmeter großes Lock zu sehen, das die Ursache sein könnte. "Es spricht Einiges dafür: Durch die große Verschlammung war ein Jahrzehnte alter Grundablass verstopft. Nun ist der Schlamm raus und mehr Wasser im Teich als vorher.
Durch diesen höheren Wasserdruck könnte der Ablass freigespült worden sein", skizziert Hitzemann das denkbare Szenario. Ein Teil des Wassers ist in den hinteren Mühlengraben geflossen. Ob der Abflussgraben auch andere Wege zulässt, ist nicht bekannt.
Vermutlich heute schon soll mit einer Kamera der Graben untersucht werden. "Danach wissen wir mehr", so Hitzemann. Da nun kein Wasser unkontrolliert den Teich verlassen soll, ist der angrenze Bach wieder umgeleitet worden. Der gerade erst wieder geöffnete Wanderweg wurde erneut gesperrt.