Arbeitsmarkt: Wülfrath steht gut da
Durch neue Firmen wie Gather Industrie wurden neue Jobs geschaffen. 625 Menschen suchen derzeit Arbeit.
Wülfrath. Noch muss vieles gerichtet, angeschlossen, justiert, eingeräumt und aufgestellt werden. Doch in den nächsten Tagen und Wochen wird der Pumpen- und Kupplungsspezialist Gather Industrie seinen Umzug von Mettmann nach Wülfrath abgeschlossen haben.
Geschäftsführer Klaus Lübke sieht die Zukunft seines 50 Mitarbeiter starken Unternehmens positiv, auch deshalb hat er beim Richtfest des neuen Produktions- und Verwaltungsgebäudes an der Lise-Meitner-Straße im Juni 2014 angekündigt: „Wir gehen davon aus, dass sich aufgrund der anhaltend guten Auftragslage die Mitarbeiterzahl weiter erhöhen wird.“
Diese positive Nachricht bestätigt jetzt auch der Wülfrather Arbeitsmarkt. Mit 625 Arbeitssuchenden gegenüber 656 im Dezember 2013 gibt es ein Minus von 4,7 Prozent. Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist zwar um 3,1 Prozent gestiegen. Aber: Die Zahl der Arbeitssuchenden mit weniger als einem Jahr Beschäftigungslosigkeit ist gegenüber dem Vorjahr um 18,3 Prozent gesunken.
Gather Industrie ist nur ein Puzzle im Mosaik der guten Arbeitslosenzahlen in Wülfrath. Wirtschaftsförderer Karsten Niemann erinnert an unterschiedlichste Betriebe, von denen die Kalkstadt profitiert. Orlowski und Vom Bruck siedelten sich in Wülfrath an, Puky erweiterte wie ASK seine Mitarbeiterzahl, Witte Niederberg setzte auf den Standort Wülfrath.
„Diese Neuansiedlungen und Standortstärkungen sind wohl auch in der Job-Statistik spürbar“, schätzt Niemann. Gathers Umzug ist ganz sicher ein Job-Garant. In Zukunft sind 50 Mitarbeiter, davon 20 kaufmännische mit Schwerpunkt Vertrieb sowie 30 gewerblich Tätige dort beschäftigt — wahrscheinlich mehr, denn das Unternehmen sucht Fachkräfte. Lübke machte im vergangenen Sommer deutlich, dass für den Standort Wülfrath die Nähe zur Autobahn 535 und zu Velbert sowie das gut gelegene Grundstück im Gewerbegebiet Kocherscheidt gesprochen habe. Er lobte besonders die intensive Betreuung durch die Wirtschaftsförderung der Stadt Wülfrath. „Es war schon beeindruckend, wie rührend sich das Wirtschaftsförderungs-Team um Karsten Niemann um uns gekümmert hat und jederzeit für Fragen zur Verfügung stand. Wichtig war für uns vor allem, dass die Wirtschaftsförderung uns eine zeitnahe Verfügbarkeit der benötigten Fläche von rund 2500 Quadratmeter für unser Bauvorhaben zusichern konnte.“
Niemann machte frühzeitig deutlich, dass die Produktpalette von Gather Industrie zu den im Gewerbegebiet ansässigen Unternehmen passe. Die Wirtschaftsförderung sehe es generell als unverzichtbar an, dass Firmen, die in Wülfrath ansiedeln wollen, von bürokratischen Hürden rechtzeitig befreit werden. „Da muss beispielsweise dafür gesorgt werden, dass der Bauantrag zügig bearbeitet wird.“
Positiv sieht Niemann es, dass das Unternehmen sich die Option offen halte, das Unternehmen zu erweitern. „Die entsprechenden Flächen zur Expansion stehen im Gewerbegebiet zur Verfügung“, sagte Niemann im vergangenen Jahr.