ASK zeigt sich von der sicheren Seite
DasWülfrather Werk von ASK Chemicals öffnete am Wochenende seine Türen für Besucher. Mitarbeiter zeigten ihnen die Produktionsabläufe und erläuterten das Sicherheitskonzept.
Wülfrath. In großen Kesseln kochen rund um die Uhr Harze nach selbst entwickelten Rezepten. Im Labor sind große Glaskolben mit rötlich-braunen Flüssigkeiten wie zu einer Versuchsanordnung im Chemieunterricht über Schläuche verbunden und das Technikum präsentiert anschaulich einen Gießprozess. Bei ASK Chemicals an der Dieselstraße durften die Besucher einen Blick hinter die Kulissen der verschiedenen Produktionsabläufe werfen und Fragen stellen.
„Mich hat die gesamte Fabrik interessiert. Ich wollte wissen, was hier genau hergestellt wird und wie das anschließend aussieht. Es war sehr spannend, diese Einblicke zu bekommen und besonders die Kessel haben mich beeindruckt“, sagte Alexandra Plasczyk nach ihrem Rundgang über das Gelände. Das Wülfrather Werk beschäftigt 210 Mitarbeiter, die sieben Tage in der Woche im Vierschicht-Betrieb im Einsatz sind, damit die Anlagen rund um die Uhr laufen können.
„Wir kochen hier die Harze bei 80 bis 300 Grad Celsius und das kann zwischen acht und 40 Stunden dauern“, berichtete Produktionsleiter Rainer Ebeler und fügt hinzu: „Wir haben ein geschlossenes System, das weitgehend automatisiert arbeitet. Wenn die Kessel zu heiß werden, aktiviert sich ein mehrstufiges Sicherheitskonzept.“
Ein Störfall wie 2008, als nach einer chemischen Reaktion Gase mit stechendem Geruch entwichen, sei seit der Modernisierung der Anlage 2012 kaum noch denkbar. „Unsere Auffangbehälter sind inzwischen geschlossen und das Gas entweicht über ein Sicherheitsventil direkt in unsere Thermische Nahverbrennung.“ Mit dem Tag der offenen Tür wolle ASK Chemicals um Vertrauen werben. „Nach dem Zwischenfall 2008 haben die Leute gedacht, wir haben hier ein Kernkraftwerk, die Ängste waren entsprechend groß. Seitdem arbeiten wir sehr eng mit Polizei und Feuerwehr, aber auch mit den Wülfrather Schulen zusammen.“
Abnehmer der Harze sind vor allem größere Gießereien wie Georg Fischer, Lack- und Düngemittelindustrie, sowie die großen Automobilhersteller. „Wir gießen unter anderem den Sechs-Zylinder-Motorblock für BMW“, berichtete Rainer Ebeler. Die Effizient der Anlagen hat Marc Ingenwerth bei seinem Rundgang durchs Werk beeindruckt. „Die Produktionshalle ist gemessen an der Menge von 120 Tonnen Harz pro Tag ziemlich klein.“ Sein Bruder arbeitet in dem Werk und er war neugierig, dessen Arbeitsplatz kennenzulernen.