Ausschuss berät über neuen McDonalds an der Automeile

Start der Abrissarbeiten an der Wilhelmstraße. Neben einer Tankstelle wäre noch Platz für einen Burgerbrater.

Foto: Dietrich Janicki

Wülfrath. Das Areal an der Wilhelmstraße 34 ist umzäunt, die Bagger sind angerollt und die Abrissarbeiten haben begonnen. Der Kaufvertrag über die etwa 2500 Quadratmeter weite Fläche wurde bereits im Januar dieses Jahres unterzeichnet. Jetzt soll dort, wo einst die Thielsche Autoreparaturwerkstatt sowie die Lagerhalle für Ersatzteile standen, Platz für eine Jet-Tankstelle geschaffen werden.

Unabhängig von der Tankstelle entsteht daneben eine sogenannte Selbstwaschanlage. Also einzelne Waschboxen, in denen Autos gereinigt werden können. Bereits seit längerer Zeit plante Michael Thiel, seine Grundstücke an der einst glanzvollen Automeile neu zu ordnen.

Zur Erinnerung: Thiel ist das Traditionsunternehmen am Ort. 1947 gegründet, firmierte es ab 1957 als Ford Thiel und entwickelte sich in folgenden Jahrzehnten zum überregional bedeutenden Händler. Auf beiden Seiten der schnurgeraden Wilhelmstraße siedelten sich Verwaltung, Werkstatt und Verkaufsräume des Unternehmens an.

Schritt für Schritt werden nun die Pläne zur Neu- und Umgestaltung umgesetzt, wie Thiels rechtlicher Berater Axel Effert sagt.

„Erfolgreich angelaufen“, wie Effert sagt, ist im Sommer die Kooperation mit dem Autohaus Jungmann in den Räumen der Wilhelmstraße 30. „Die Aufgabenverteilung lässt sich gut an“, dafür hat sich das Autohaus Thiel aus dem Neuwagenverkauf zurückgezogen. Unterzeichnet sind inzwischen auch die Verträge mit einem örtlichen Kfz-Händler, der die Immobilie vis-a-vis der Wilhelmstraße 34 bezieht.

Und auch in die Neunutzung der Immobilie an der oberen Wilhelmstraße, der Freifläche zwischen Aral-Tankstelle und Thiel-Halle, kommt Bewegung. Die Rede ist von dem Grundstück, „das Aldi so gerne haben wollte“, was eine heftige Diskussion auslöste. Der daraufhin von der Stadt beauftragte Gutachter stellte fest: Ein solcher Supermarkt an der Wilhelmstraße gefährde das Nahversorgungszentrum Wülfrath.

Negative Auswirkungen seien zu erwarten, insbesondere für die Ellenbeek, wo es bereits eine Filiale der Kette gibt. Doch außer dem Discounter gibt es andere Interessenten für das ungenutzte Areal von etwa 3000 Quadratmetern. Heiß gehandelt wird zurzeit McDonald’s, laut Effert ist es der „gemeinsame Wunsch“ aller Beteiligten, eine Filiale des Burger-Bräters möge sich hier ansiedeln.

Geht das im 24-Stunden-Betrieb und in Sachen Lärmentwicklung? Darüber soll im nächsten AWS (Arbeit, Wirtschaft und Standortmarketing)-Ausschuss, Dienstag, 9. Dezember, debattiert werden.