Bei der Kuemowende ist immer etwas los
Die Offers-Kompeneï pflegt seit mittlerweile 60 Jahren die Velberter Mundart. Im Oktober wird gefeiert.
Velbert. Als VHS-Kurs „Heimatsprache“ hat die Gruppe am 14. Oktober 1954 begonnen. 30 Mundartfreunde trafen sich damals im Offers in der Velberter Altstadt alle 14 Tage. 60 Jahre später gibt es die Offers-Kompeneï (hochdeutsch: Offers-Gesellschaft) immer noch. Immer noch treffen sich die Velberter im Offers, immer noch alle zwei Wochen. Auch die Mitgliederzahl ist in etwa gleich geblieben, sie schwankt zwischen 30 und 40. Die Mitglieder sind mittlerweile natürlich andere, sogar zwei 21-Jährige Velberter sind dabei, die allerdings selten zu den Treffen kommen.
„Wir haben hier jede Menge Spaß“, sagt die Vorsitzende des Vereins Dorothea Kollenberg.
Kuemowende werden die Treffen genannt, zu denen es schon im Vorfeld eine lange Themenliste gibt. In dem mittelalterlichen Guthof, dem Offers (von Opfergabe), ist die Stimmung gut. Die Mitglieder der Offers Kompeneï bereiten am Montag eine Lesung im Gemeindehaus vor. „Wir suchen gemeinsam die Texte aus“, erklärt Kollenberg.
Kollenberg ist seit 2012 die Baas (Vorsteherin der VHS-Gruppe). Sie selbst beherrscht das Velberter Platt als Muttersprache nicht. „Ich finde es dennoch wichtig, die alte Sprache hochzuhalten.“
Die Kompeneïslütt unterhalten sich auf Hochdeutsch und auf Platt. Wird eine Geschichte oder ein Gedicht vorgelesen geschieht dies natürlich ausschließlich in der Mundart.
Auch Ausflüge stehen auf dem Programm der rüstigen Gruppe. „Wir waren in diesem Jahr auf Gut Hixholz.“
Jedes Jahr gibt es ein Sommerfest und den Kloosowend (Nikolausabend). Im Oktober steht das nächste Fest an: Am Dienstag, 14. Oktober, um 11 Uhr feiern die Kompeneïslütt das Jubiläum im Offers 3. Um 18 Uhr gibt es eine Mundartlesung im Klubraum der VHS, Nedderstraße 50.