Bücher erzählen Fluchtgeschichten

Die Stadtbücherei will Kindern einen Zugang zum Thema Flucht bieten und hat dazu eine Liste von passender Literatur erstellt.

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Velbert. Schon für Erwachsene ist es schwer, zu verstehen, was in der aktuellen Flüchtlingskrise vor sich geht. Wie muss es dann erst Kindern gehen? Bücher können einen altersgerechten Zugang zum Thema „Flucht und Vertreibung“ schaffen und außerdem aufzeigen, warum es so wichtig ist, zu helfen.

Die Stadtbücherei hat eine Auswahlliste mit Kinderbüchern erstellt, die sich dieser Thematik widmen. Die vollständige Liste steht im Netz. Alle Titel sind ausleihbar. Die Bücher lassen Kinder und Erwachsene beim Lesen teilhaben an den Erfahrungen der Menschen, die nach Deutschland kommen. Sie lassen keinen Raum für Vorurteile oder Ängste vor Fremden.

Das trifft beispielsweise auch auf das quirlige Kindersachbuch „Alle da!“ von Antje Tuckermann zu. Die Autorin sagt: „Am besten verschwindet die Angst, wenn man sich kennenlernt und etwas voneinander weiß!“.

In dem Buch „Mein Freund Salim“ von Uticha Marmon steht die Freundschaft zwischen dem Jungen Salim und den Geschwistern Tammi und Hannes im Mittelpunkt. Salim, auch der „Vogeljunge“ genannt, fasst nur langsam Vertrauen zu den beiden und erzählt ihnen nach und nach die Geschichte seiner Flucht aus Syrien.

In „Vielleicht dürfen wir bleiben“ von Ingeborg Kringeland durchlebt der elfjährige Albin Angst und Schrecken, als er erfährt, dass er mit seiner Familie nach Bosnien zurückgeschickt werden soll. Voller Verzweiflung flieht er ein zweites Mal und trifft dabei auf zwei Kinder, die ihm helfen wollen.

Ein Jugendbuch, das auf Tatsachen beruht, ist „Ins Paradies?“ von Iris Lemanczyk. Auf einem überfüllten Flüchtlingsboot trifft der dreizehnjährige Tunesier Adnan die Somalierin Dhura. Beide wollen ins vermeintliche Paradies nach Frankreich fliehen. Doch schon die Überfahrt nach Lampedusa ist lebensgefährlich. HBA

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