Bürger- und Schützenball feiert erste Schützenkönigin

Gute Stimmung herrschte am Wochenende im Festzelt und auf der Kirmes. Organisator Axel Paul plant schon fürs kommende Jahr.

Wülfrath. Am Samstag wurde auf dem Bürger- und Schützenball Geschichte geschrieben: Erstmals wurde mit Iris Michel eine Schützenkönigin gekrönt.

„Heute wird im Verein ein neues Kapitel aufgeschlagen“, sagt Vorsitzender Axel Paul. Als Gattin des ersten Schützenkaisers Jürgen Michel sei das gleich eine doppelte Sensation.

„Zusätzlich hat Iris im nächsten Jahr die Möglichkeit, auf den Kaiserinnen-Titel zu gehen. Das wäre dann wirklich filmreif“, sagt Paul.

Das Schützenfest und die dazugehörige Schützenkirmes bezeichnet er als „Riesenerfolg“. Die Resonanz der Bürger habe ihn völlig überwältigt. Zum zweiten Mal ist Paul in Eigenregie für die Kirmes verantwortlich: „Damit ist für mich ein Traum in Erfüllung gegangen. Eine eigene Kirmes aufbauen, wer will das nicht?“

Im vergangenen Jahr hatte er erstmals die Organisation der damaligen Angerkirmes übernommen. Wichtig war für ihn, dass die Qualität bestehen bleibt. „Dieses Jahr konnten wir im Wesentlichen einfach das Erfolgskonzept des letzten Jahres wiederholen.“

Dazu gehörte neben dem großen Feuerwerk am Freitag auch die Einführung der von der WZ präsentierten „Bummel-Tüten“ sowie der ermäßigte Familientag am heutigen Montag. „Mit einem solchen Zuspruch hätte ich im Leben nicht gerechnet“, sagt Paul. „Wir standen vor der Herausforderung, das hohe Niveau des vergangenen Jahres wenigstens zu halten. Das ist uns glücklicherweise gelungen.“

Die Stimmung im Festzelt kann auch nicht durch die zwischenzeitlichen starken Regenfälle getrübt werden: „Was ein echter Wülfrather ist, dem macht sowas doch nichts aus. Solange wir im Trockenen sitzen, ist es doch völlig egal, wie es draußen aussieht.“

Die Fahrgeschäft- und Budenbetreiber der Kirmes haben da nicht so viel Glück: Durch den Regen blieben viele Familien und Besucher fern, bestätigt André Bügler, Betreiber des Wurfstandes „American Bowl“.

„Sobald die ersten Tropfen kommen, sind die Leute weg, das ist leider so.“ Sobald es wieder trocken ist, kämen jedoch viele Besucher direkt wieder: „Da sind die Wülfrather wirklich zäh, die lieben eben ihre Kirmes“, lobt Bügler. Das sei der Grund, warum es ihm jedes Jahr wieder Spaß mache, herzukommen.

Zu diesen treuen Besuchern gehört auch Peter Schiestel: „Es ist jedes Jahr wieder schön hier.“ Er und seine Frau schätzen vor allem die „gemütliche und familiäre Atmosphäre“ des Schützenfests und der -kirmes. „Für die Aussteller ist es aber sehr schade, dass das Wetter nicht mitspielen will.“

Jenny Reese kommt ebenfalls jedes Jahr zur Kirmes: „Mein Sohn liebt die Fahrgeschäfte und ich kann abends im Festzelt entspannt mein Bier genießen.“ So sei für jeden etwas dabei, was die Wülfrather Kirmes für sie einmalig mache.

Axel Paul steckt derweil noch während der Veranstaltung bereits mitten in den Vorbereitungen für das nächste Jahr: „Bei mir gilt immer noch das Motto: Nach dem Fest ist vor dem Fest. Das ist unglaublich stressig, macht mir aber auch große Freude.“