Wülfrath Corona-Krise: Tierhalter sind verunsichert

Wülfrath. · Der Tier- und Naturschutzverein Wülfrath bietet jetzt Antworten zu Fragen rund um das Thema „Tierhaltung während der Coronazeit“. Auch der Deutsche Tierschutzbund hält Ratschläge parat.

Wenn der Halter gesund ist, steht dem Gassigehen nichts im Wege. Nur wer krank ist, sollte einen zu engen Kontakt zu Tieren meiden.

Foto: dpa-tmn/Christin Klose

Die Gefahr einer Ansteckung mit dem derzeit grassierenden Coronavirus (Sars-Cov2) ist groß. Solange ein Impfstoff fehlt und längst nicht alle Fragen um das sich rasant ausbreitende Virus beantwortet wurden, ist die Verunsicherung groß. Auch Tierhalter machen sich Gedanken, ob ihre Fellnasen für die Übertragung verantwortlich sein können. Der Tier- und Naturschutzverein Wülfrath bietet diesbezüglich einen kleinen Überblick und schafft Klarheit.

„Aktuell kann man der Presse entnehmen, dass vermehrt Menschen versuchen, ihre Tiere in Tierheimen abzugeben – aus Angst, sich über ihre Schützlinge mit dem Coronavirus anzustecken“, sagt Vorstandsmitglied Benjamin Hann, der Entwarnung geben kann. „Laut Friedrich-Loeffler-Institut (FLI), dem Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit, gibt es keine Hinweise darauf, dass Hunde oder Katzen ein Infektionsrisiko für den Menschen darstellen oder eine Rolle bei der Verbreitung von Sars-Cov2 spielen, weshalb ein Kontakt gesunder Personen zu Haustieren nicht eingeschränkt werden muss.“

Zum Gassigehen am besten nur die eigene Leine verwenden

Und auch im Fall einer Quarantäne muss keine Trennung vom geliebten Vierbeiner erfolgen. In diesem Fall empfiehlt der Tier- und Naturschutzverein Wülfrath jedoch, auf die Hilfe junger und gesunder Menschen zurückzugreifen, die beispielsweise mit dem Hund spazieren gehen können. „Denn grundsätzlich gilt, dass ein Ansteckungsrisiko nur durch den infizierten Halter übertragen wird. Nicht durch das Tier“, erklärt Benjamin Hann, der gleichzeitig auf eine weitere Vorsichtsmaßnahmen hinweist. „Es wäre ratsam, eine eigene Leine zum Gassigehen zu nutzen.“

Der Deutsche Tierschutzbund geht auf seiner Website ebenfalls auf die Fragen der Bevölkerung ein. „Tiere, die auf notwendige Bewegung angewiesen sind, sollten diese auch weiterhin bekommen“, heißt es in einer der Erläuterungen, die primär auf Hunde und Pferde abzielt. Auch Kleintiere, wie etwa Hamster, Meerschweinchen, Vögel oder Kaninchen stellen keine Gefahrenquelle für die Halter dar. Der Deutsche Tierschutzbund rät dringend davon ab, die Tiere in Tierheimen abzugeben. Nicht nur der Verlust zur geliebten Bezugsperson stellt eine Stresssituation für die Tiere dar, auch herrschen in Tierheimen derzeit ebenfalls Ausnahmezustände und die Übergabe von Tieren sollte möglichst auf ein Minimum beschränkt werden.

Im Fall einer eigenen Erkrankung empfiehlt der Tierschutzbund jedoch, besonders engen Kontakt zum Tier zu meiden, auch wenn noch keine Übertragung auf Tiere nachgewiesen wurde. „Auf den Kontakt von Nase und Mund, enges Kuscheln oder das Teilen von Speisen sollte vorsorglich verzichtet werden“, heißt es. Nähere Informationen sind auf der Website des Deutschen Tierschutzbundes zu finden: