Velbert Covid-19 triftt auch Witte Automotive
Velbert. · Der erste Infektionsfall wurde bei einem Mitarbeiter des Unternehmens bestätigt.
Der global aufgestellte Automobilzulieferer bildete vor dem Hintergurnd der Coronavirus-Ausbreitung bereits und wegen seiner geschäftlichen Verbindungen nach China schon im Januar Sonderteams, die sich mit möglichen Problemen, zum Beispiel in der Lieferkette, und entsprechenden Gegenmaßnahmen befassen. Seitdem vermehrt Infizierte auch aus Europa gemeldet wurden, gibt es im Unternehmen einen Pandemieplan für die Mitarbeiter an seinen Standorten in Deutschland, Tschechien, Bulgarien und Schweden. Dieser umfasst mehrere Phasen mit dazugehörigen Maßnahmen: Angefangen von Hygiene-Informationskampagnen, erweiterten Desinfektionsmaßnahmen, deutlich eingeschränkten Dienstreiseaktivitäten, Einführung einer großzügigen Karenztags-Regelung und den Verzicht auf interne oder externe Veranstaltungen bis hin zu prophylaktischen Quarantäne-Szenarien.
„Wir sind gut vorbereitet und nehmen die Verantwortung gegenüber unseren Mitarbeitern sehr ernst“, sagt Geschäftsführer Rainer Gölz. „Wir betreiben schon seit einigen Wochen einen hohen Aufwand um einerseits den Betrieb aufrecht und für unsere Kunden die Lieferfähigkeit zu erhalten, andererseits unsere Mitarbeiter bestmöglich zu informieren und zu schützen. Dabei machen wir besonders auf Themen wie Hygiene und das richtige Verhalten im Verdachtsfall aufmerksam.“
Dennoch gab es am Montag einen ersten Verdachtsfall bei einem Mitarbeiter, der sich zum Glück nicht bestätigte. „Dieses Glück hatten wir am Donnerstag, 12. März, dann leider nicht mehr“, erklärt Sven Köster, Personalleiter und Leiter des eigens eingerichteten „Corona-Core-Teams“ bei Witte Automotive.
Der Infizierte arbeitete an der Stahlstraße in der Röbbeck
„Bei einem Mitarbeiter des Standortes Stahlstraße wurde die Infektion mit dem Coronavirus nachgewiesen. Wir sind froh, dass es ihm gut geht, denn er ist weitestgehend symptomfrei.“ Jetzt gehe es darum, eng mit den Gesundheitsämtern zusammenzuarbeiten. „Der Kollege lebt rund 50 Kilometer von Velbert entfernt, es sind also zwei Ämter einzubeziehen.“
Auch wenn alle Experten die Ansteckungsgefahr für die unmittelbaren Kollegen – gerade auch in dem konkreten Fall – als gering einstufen, wurden als Sofortmaßnahme alle Kollegen aus dem direkten Umfeld informiert und gebeten, von zu Hause aus zu arbeiten, um der Verbreitung von Covid-19 im Unternehmen bestmöglich vorzubeugen. „Außerdem wurden gemäß unseres Pandemieplanes die Vorsichtsmaßnahmen zum Schutz der Gesundheit unserer Mitarbeiter auch weiträumig noch weiter erhöht, wozu zum Beispiel das Schließen der Kantinen und die Erweiterung des mobilen Arbeitens gehört. Wir bewerten die Situation jeden Tag aufs Neue“, so Sven Köster weiter. HBA