Das Narzissenfest kehrt wieder zurück
Wegen eines Streits zwischen Schloss-Förderverein und Stadt fiel die Veranstaltung 2015 aus.
Neviges. Das sind ja blühende Aussichten für Neviges: Das Narzissenfest findet in diesem Jahr wieder statt. Das bestätigte gestern Peter Egen, Vorsitzender des Schloss-Fördervereins der WZ. Am Sonntag, 10. April, sollen vor dem Schloss rund 5000 Narzissen die Besucher anlocken.
Genau diese Narzissen waren es, die im vergangenen Jahr zu einem Streit zwischen dem Förderverein und der Stadt geführt hatten. „Die Stadt tritt das Ehrenamt mit Füßen“, hatte sich Egen vor einem Jahr geärgert. Er hatte damals bei der Verwaltung angefragt, ob es möglich sei, 3000 frische Narzissen zu pflanzen. Die Stadt verwies auf den Geldmangel und begann auch nicht mit der Pflanzung, als Egen einen Sponsoren für die notwendigen Zwiebeln in Aussicht stellte. Als Konsequenz sagte der Verein das Fest ab und fuhr mit 50 Blumenfreunden zum Narzissenfest in Hellentahl. „Das war ein wunderbarer Ausflug“, sagt Egen.
Doch in diesem Jahr will der Förderverein das Kriegsbeil begraben. Egen: „Die Menschen haben sich daran gewöhnt, wir wollen das Fest jetzt wieder durchführen.“ Versöhnlich hatte die Mitglieder auch gestimmt, dass die Stadt inzwischen laut Egen zwischen 2000 und 3000 neue Narzissen in die Erde gesetzt hat. „Obwohl es wieder zu einer kleinen Unstimmigkeit kam“, berichtet der Fördervereinsvorsitzende. „Wir wollten die Zahl der Narzissen wieder aufstocken und wieder hat die Stadt nicht mitgespielt.“
Sei es drum: Das Fest findet statt. Das Programm startet um 11 Uhr. Die Organisatoren verlangen einen Kostendeckungsbeitrag von fünf Euro für Erwachsene und 2,50 Euro für Kinder. Dafür gibt es auch ein buntes musikalisches Programm, etwa mit der Kindergarde des KG Grün-Weiß Langenhorst, den Chorfreunden Plan B, dem Frauenchor Neviges 84 und einem Soloauftritt der Musikschule Linke. In der Vorburg ist unter anderem der Falkner und Waldlehrer Franz-Rudolf Schnurbusch mit seinen Greifvögeln zu Gast. Das Konzept, hauptsächlich Vereinen eine Bühne zu bieten, die ehrenamtlich auftreten, geht nicht mehr in jedem Fall auf. Peter Egen findet das schade: „Diese Kommerzialisierung kann ich nicht gutheißen.“