Bis Mai muss Konzept für den Zeittunnel her

Damit die Fördermittel des Landschaftsverbands kommen, muss sich die Stadt sputen.

Foto: D. Janicki

Wülfrath. Die Zeit drängt. Wochenlang wartete die Stadt auf die Nachricht, ob und vor allem wie hoch der Landschaftsverband Rheinland die Neukonzeption des Zeittunnels finanziell fördert. Anfang Februar gab es die Zusage, nicht so viel wie erhofft, aber immerhin eine stattliche Summe von maximal 70 000 Euro. Der Haken an der Sache: Das Detailkonzept, ein Kosten-, Leistungs, Finanzierungs- und Zeitplan müssen die Verantwortlichen in elf Wochen fertig haben. Bis Ende Mai muss alles stehen, nur dann gibt es das Geld.

Die Stadt hatte im April vergangenen Jahres einen Förderantrag über den Kreis Mettmann bei der regionalen Kulturförderung des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR) zur Neukonzeption des Zeittunnels gestellt. Der Inhalt: 120 000 Euro stark war das Volumen, welches nach Vorstellungen der Stadt gefördert werden soll. Davon sollten 96 000 Euro durch den LVR finanziert werden. Zugesagt hat der LVR letztlich aber nur besagte 70 000 Euro. Der Eigenanteil der Stadt beliefe sich auf 24 000 Euro, wovon jeweils 12 000 Euro durch die Stadt Wülfrath und den Kreis Mettmann getragen werden sollen. Dazu hat der Kreis im Haushalt 2016 für das Jahr 2016 „zur Ertüchtigung der Dauerausstellung im Tunnel, der Anlage eines Besucherweges an der Steinbruchkante und Maßnahmen zur Steigerung der Aufenthaltsqualität auf dem Areal“ bereits 60 000 Euro eingestellt. Die Stadt Wülfrath hat ebenfalls bereits 12 000 Euro eingeplant.

Mit der LVR-Förderzusage sind aber Bedingungen verbunden. Unbedingt seien weitere Drittmittel einzuwerben, um die ursprüngliche Gesamtfördersumme von 96 000 Euro zu erreichen. Das will die Stadt nun intensiv tun — obwohl sie seit Monaten behauptet, immer wieder mit neuen Geldgebern zu sprechen und darum zu werben. Außerdem ermahnt der LVR, „ein finanziell tragfähiges Betriebskonzept nach Umsetzung der Modernisierung zu erarbeiten, welches die Beurteilung eines dauerhaften Betriebes in realistischem Maße ermöglicht.“ Das heißt: Es müsse dauerhaft gesichert sein, dass die Betriebskosten langfristig gesichert sind. Dazu hatten CDU und SPD im vergangenen Jahr eine Garantie vereinbart. Im Sommer dann schien das Thema Zeittunnel endgültig mit Mehrheit gesichert: CDU und SPD, dazu noch im Rat die Grünen und Linken, stimmten für den Weiterbetrieb bis zum Jahr 2022. Die Wülfrather Gruppe und die FDP wollten die Schließung der Röhre.

Damit es weitergeht, verfeinert die Stadt jetzt ihr Konzept für eine Weiterentwicklung des Zeittunnels. Derzeit finden Gespräche mit den Ausstellungsgestaltern statt, um die Feinkonzeption und den Kosten- und Leistungsplan zu erstellen, heißt es in der Vorlage für die Ratssitzung nächste Woche. Der Zeitplan steht: 2016 steht Planung und Beauftragung an, im Winter 2016 ist die Produktion der Ausstellungsinhalte vorgesehen und der Einbau dann zur Saison 2017. Dann könnte ein neuer Zeittunnel locken.