Private Realschule bekommt vorerst kein Gebäude

Die Stadt teilte dem Schulträgerverein mit, dass sie mit der Vermietung auf den Schulentwicklungsplan warten will.

Die "HKS 2.0" wird wohl noch ein Jahr aussetzen müssen.

Foto: Simone Bahrmann

Neviges. Noch in diesem Jahr wollten die Eltern des Schulträgervereins mit ihrer privaten Schule an den Start gehen. Dieser Traum ist jetzt wohl geplatzt, denn ihnen fehlt das Gebäude. Gestern teilte die Stadt Sandra Böhm und ihren Mitstreitern bei einer Gesprächsrunde mit, dass sie der Vermietung eines Schulgebäudes nicht vor der Verabschiedung des zweiten Schulentwicklungsplans zustimmen werde. Zudem habe man dem Verein signalisiert, dass die Schülerzahlen-Entwicklung bei öffentlichen Schulen Vorrang habe.

„Das ist nicht so, wie wir uns das vorgestellt haben“, sagte Böhm gestern der WZ. Nun will der Verein in einer Krisensitzung das weitere Vorgehen abstimmen. Bei der morgigen Mitgliederversammlung in der Aula der Heinrich-Kölver-Realschule (19.30 Uhr) möchte Böhm das Ergebnis mitteilen.

Sandra Böhm: „Wir werfen die Flinte nicht ins Korn“

Eins stehe aber jetzt schon fest: „Wir werden von unserem Vorhaben nicht abweichen und werfen die Flinte nicht ins Korn.“ Positiv bewertete Böhm die generelle Bereitschaft der Stadt, zum späteren Zeitpunkt über eine Vermietung zu reden. Präsentiert wurden den Eltern zwei Immobilien mit ungewisser Zukunft: Einmal das Realschulgebäude an der Maikammer, das dem Verein als Standort am liebsten wäre, und die Räume der Hauptschule am Waldschlößchen.

Spätestens im Sommer soll der Politik der Entwurf eines Schulentwicklungsplans für die weiterführenden Schulen vorgelegt werden. Derzeit arbeiten das Gemeindeprüfungsamt und die Projektgruppe Biregio an der Ausarbeitung des Papieres, das die Grundlage für die Schulentwicklung der nächsten Jahre bilden soll.