Defekte Schranke frustriert Autofahrer
Wenn die Anlage an der Kuhlendahler Straße ausfällt, geht fast eine Stunde nichts mehr. Das passierte jetzt zwei Mal hintereinander.
Neviges. Warten auf einen Zug, der niemals kommt. Das klingt erst einmal nach einer Metapher, passiert aber diversen Autofahrern an dem Bahnübergang an der Kuhlendahler Straße immer mal wieder — ganz real. Ende vergangener Woche ereignete sich der ärgerliche Vorfall gleich an zwei aufeinanderfolgenden Tagen. Am Freitag um 11 Uhr fuhren die Bahnschranken herunter, weil ein Zug kam und — blieben unten. Ein zweiter Zug war weit und breit nicht in Sicht, doch die Autofahrer mussten warten, fluchen und wenn möglich wenden.
Fast eine Stunde dauerte es, bis die Experten vom Stellwerk in Essen-Steele den Fehler vor Ort beheben konnten. Genau so lief es auch schon am Donnerstag ab. Ein weiterer der WZ bekannter Vorfall dieser Art ereignete sich vor etwa einem Monat. Im Mai dieses Jahres das gleiche Spiel: Damals staute sich der Verkehr mehrere hundert Meter in beide Richtungen.
Der Frust auf der Straße ist jedes Mal groß. Auch Gastronom Walter Stemberg, der das Spektakel an der Kuhlendahler Straße direkt vor der Haustür miterlebt, ärgert sich über die ständigen Ausfälle der Anlage: „Hier stehen dann jedes Mal die Autos vor meiner Tür und die Gäste kommen gar nicht mehr zu uns durch.“ Besserung ist nicht in Sicht, denn nach Meinung der Deutschen Bahn sind diese Aussetzer an der Störungsanlage normal. „Gemessen auf die gesamte Nutzungsdauer sind die Ausfallzeiten insgesamt verschwindend gering“, sagte ein Bahnsprecher der WZ.
An der Kuhlendahler Straße habe sich ärgerlicherweise nach einem Defekt am Donnerstag ein weiterer Defekt am Freitag ergeben. „Das kann vielfältige Ursachen haben. Es gibt etwa witterungsbedingte Ausfälle“, erklärte der Sprecher der Bahn. Für die Wut der Autofahrer habe er aber Verständnis. „Es ist immer ärgerlich, wenn man vor der Schranke steht und es geht nicht weiter.“ Die Anlage laufe inzwischen wieder störungsfrei.
Auf eine Anfrage der WZ, wie oft es jährlich in der Region zu Ausfällen mit ähnlichen Anlagen gekommen ist, gab es gestern von der Deutschen Bahn keine Antwort.