Die Botschaft lautet: „Nie wieder Krieg. Nie wieder Vertreibung“

Zum Tag der Heimat am Sonntag, 11. September, wendet sich Bürgermeister Dirk Lukrafka mit einem Aufruf an die Velberter.

Foto: Archiv/Venn

Velbert. Der Bund der Vertriebenen begeht am Sonntag, 11. September, den Tag der Heimat mit Kranzniederlegungen und einer Gedenkstunde. Bürgermeister Dirk Lukrafka wendet sich mit einem Aufruf an die Velberter.

Die Zahl der Menschen, die aktuell auf der Flucht sind, zeige, wie erschütternd dieses Thema auch heute noch ist. „Der weltweite Kampf für Menschenrechte ist die Herausforderung der Gegenwart. Gravierende kollektive Menschenrechtsverletzungen sind es, die zu den besorgniserregenden Flüchtlingsströmen führen. Dabei ist nicht selten die soziale und kulturelle Identität der Opfer in Gefahr. Der Schutz dieser Identität ist ein elementares Menschenrecht“, sagt der Bürgermeister. Die Merkmale der Selbstidentifikation, aufgrund derer man sich als einzelner Mensch, als Familie, als kulturelle Gemeinschaft, als Volksgruppe oder als Staat begreife, bestimmen den Heimatbegriff maßgeblich mit. Sprache, Religion, Brauchtum und Kultur in all ihren Facetten seien Beispiele solcher Merkmale. „Sie sind die vielleicht wichtigste Grundlage des Zusammenlebens“, so Lukrafka.

Vertreibungen sind Menschenrechtsverletzungen, die es nach wie vor zu bekämpfen gelte und zwar unter dem diesjährigen Leitwort des Tags der Heimat: „Identität schützen — Menschenrechte achten“. Das Stadtoberhaupt ruft dazu auf, sich am 11. September an den großen Mut der Vertriebenen nach dem Zweiten Weltkrieg und auch der Menschen, die derzeit Schutz in Velbert suchen, an den Mut, etwas Neues zu beginnen und zwar in Frieden und Freiheit, zu erinnern. Die Heimatvertriebenen hätten dies von Anfang an mit den Velbertern getan. „Gemeinsam wollen wir die Anliegen der Vertriebenen und die gemeinsam gesteckten Ziele voranbringen und erreichen“, sagt Bürgermeister Dirk Lukrafka.

Künftig dürften Vertreibung nicht mehr Realität sein, sondern mahnende Eckpunkte der Geschichte, die es zu verstehen gelte. Die Botschaften des Tages müssten daher lauten: „Nie wieder Krieg! Nie wieder Völkerhass! Nie wieder Vertreibung!“ HBA