Velbert „Die Kinder durften nicht mehr kommen“
Neviges. · Nicole Stadie, ehemalige Erzieherin von „Mutter hat frei“, nimmt Stellung.
Bis zum März war Nicole Stadie Erzieherin beim Verein „Mutter hat frei“. Sie nimmt aus ihrer Sicht Stellung zu dem Bericht der Westdeutschen Zeitung vom 1. Mai: „Ich bin ehrlich gesagt entsetzt über die Darstellung des neuen Vorstandes.“ Gekündigt hätten sie und eine Kollegin, weil beide krank wurden, vertreten worden seien sie vom alten „Mutter-hat-frei-Team“. Per Whatsapp wurde ihnen dann mitgeteilt, dass es für den Vorstand wohl neu war, dass sie zum Sommer 2019 aufhören wollten. Vermutlich habe keine Kommunikation stattgefunden. Stadie sagt: „Wir haben deshalb nach Nachfolgern gesucht und wären geblieben, bis diese gefunden worden wären. Nachdem uns aber per Whatsapp mitgeteilt wurde, dass die Vereinsmitarbeit ab dem 1. August ruhen sollte, um sich neu zu organisieren, war uns das zu viel. Drei unserer sechs Kinder hätten ab 1. August ohne Betreuung dagestanden. ,Mutter hat frei’ war unser ,Baby’. 2016 haben wir den Vorstand übernommen, haben viel Freizeit, Kraft und Tränen investiert und sind auf Übungsleiterpauschale dort arbeiten gewesen. Alles zum Wohle des Vereins und um finanziell nicht mehr auf den Hauptsponsor von 2015 angewiesen zu sein.
Wir waren mit der Entscheidung nicht einverstanden und haben uns schweren Herzens entschlossen, aufgrund des gestörten Vertrauensverhältnisses zu kündigen. Die Vertretungskräfte hätten uns bis zu unserer Genesung vertreten und wir hätten mit unseren Kindern Abschied gefeiert. Die Eltern wurden aber unterrichtet, dass keine Betreuung mehr stattfinden würde, da keine Betreuer da wären. Wir wurden von den Eltern informiert und waren entsetzt. Zu der Eltern-Info-Veranstaltung durften wir nicht kommen, es wurde uns per Einschreiben untersagt. Die Eltern mussten ihren Kindern erklären, warum sie nicht mehr zum Spielen kommen durften. Wir haben dann wenigstens Abschied mit den Eltern in einem tollen Nevigeser Café gefeiert und treffen uns regelmäßig mit unseren Kindern und Eltern.“ uba