Ratingen. Das ganze Jahr über Ratingen im Blick: Das bietet ein neuer Fotokalender, der die Schokoladenseiten der Dumeklemmerstadt zeigt. Was in großen Städten schon lange gang und gäbe ist, wird dadurch jetzt auch in Ratingen möglich. Über den neuen Kalender dürften sich nicht nur Heimatverbundene freuen, sondern auch jene, die nicht mehr hier leben, aber ihrem früheren Wohnort noch immer verbunden sind. So lässt sich zumindest optisch Tag für Tag ein Blick auf die alte Heimat werfen.
Beim Dezember-Bild musste etwas improvisiert werden
"Die große Resonanz auf meine Foto-Postkarten haben mich ermuntert, jetzt auch einen Ratingen-Kalender herauszugeben", erklärt der Fotograf Georg Eichenauer, der zwar in Düsseldorf wohnt, aber auch früher in Hösel gelebt hat. Ratingen habe so viele schöne Seiten, dass ein Kalender auf jeden Fall ein lohnenswertes Projekt sei. Eichenauer: "Die Motive geben es einfach her." Den neuen Kalender zieren natürlich die "Klassiker" wie das Herrenhaus Cromford oder die Wasserburg Haus zum Haus, aber auch der belebte Marktplatz an einem Sommertag oder der eher beschauliche Arkadenhof. Aber auch die Verkeshirten-Plastik und das Bronzerelief zur Stadtgeschichte, das an der Stirnseite des Bürgerhauses angebracht ist, dienen als Motive. Einen kleinen Reinfall erlebte der Fotograf, als er im vergangenen Dezember auf die Suche nach einem Weihnachtsmarktmotiv gegangen ist. "Fünf kleine Buden auf dem Marktplatz, das war nicht so überzeugend." Und den Weihnachtsmarkt auf dem Rathausvorplatz wollte er nicht für ein Kalendermotiv ablichten. So wurde eben etwas improvisiert und die Weihnachtsbeleuchtung auf dem Markt so geschickt in Szene gesetzt, dass doch weihnachtliche Stimmung fürs Dezember-Kalenderblatt zustande kam. "Für die nächste Ausgabe hoffe ich auf bessere Motive", so Eichenauer. Der Kalender soll nämlich jedes Jahr mit neuen Bildern erscheinen. Eine weitere Besonderheit ist, dass die Bilder Originalfotos sind, keine Drucke. "Wir können die Kalender in dieser Qualität nur in Handarbeit fertigen", betont Eichenauer. Dafür sei der Preis von knapp 20 Euro durchaus angemessen. Zu kaufen ist der Kalender im Buchhandel, bei Schreibwaren- und Spielzeugläden. Neben Postkarten und Kalender gibt es inzwischen auch Foto-Doppelkarten mit Ratinger Motiven. Die Stadt ist übrigens auf den Zug aufgesprungen und bietet auf ihrer Homepage "Stadtansichten" zum Herunterladen an.