Stadt Wülfrath streicht Stadthalle aus dem Sparpaket

Die Verwaltung rät von der Einführung von Parkgebühren ab. Geprüft werden soll sie aber dennoch.

Wülfrath. Jetzt muss nur noch die Politik mitmachen: In einem Schreiben an alle Ratsmitglieder, das der WZ vorliegt, teilt Bürgermeisterin Barbara Lorenz-Allendorff mit, dass die Verwaltung ihrerseits davon absieht, die Schließung der Stadthalle als Teil des Haushaltsicherungskonzeptes (Hausiko) zu beantragen. Sie streicht den Verkauf und legt dem Rat eine Alternative vor.

Auf rund 95 000 Euro beziffert die Verwaltung die Deckungslücke im Hausiko durch diesen Verzicht - die zuvor ermittelte Überdeckung ist damit mehr als aufgebraucht. In Absprache mit dem Landrat schlägt die Verwaltung nun vor, dass bis 2011 der Zeittunnel in eine neue Trägerschaft gebracht werden soll. "Ziel dieses Trägerwechsels ist eine Entlastung des Haushalts um 111 000 Euro", so Lorenz-Allendorff.

Die Bürgermeisterin betont aber auch, dass durch diesen Vorstoß andere Vorschläge wie Parkscheinautomaten (von der SPD gefordert) und Sporthallennutzungsgebühren (von der FDP) "nicht vom Tisch sind". Diese sollen weiter geprüft werden, wenngleich die Verwaltung in ihrem Schreiben bezüglich einer Parkraumbewirtschaftung zwischen den Zeilen Bedenken anmeldet. So seien die Auswirkungen von Parkgebühren auf den Innenstadt-Handel angesichts einer möglichen "höheren Frequenz" des Real-Marktes nicht abzusehen. Erst nach einer verlässlichen Untersuchung könnten detaillierte Aussagen getroffen werden. Dabei müssten auch private Stellplätze mitberücksichtigt werden. Zurzeit werden in der Innenstadt rund 1210 Stellplätze gezählt - 545 davon sind privat.

Termin Dienstag, 16. Oktober im Rat der Stadt. Beginn: 17 Uhr.

Tagesordnung Zu Beginn der Sitzung gibt es eine Einwohnerfragestunde. Neben Haushalt und Beigeordnetenwahl steht die Ganztagshauptschule auf dem Plan.