Die Stüttgens setzen Tradition fort

Frank W. Stüttgen und seine Frau haben für das Hotel große Pläne. Bis Juni läuft eine umfangreiche Modernisierung und Sanierung. Auch das Konzept ändert sich.

Foto: Ulrich Bangert

Velbert. „Wir gehen zum ,Stüttgen’“ sagten sich einst die Velberter, wenn sie sich etwas außerordentlich Gutes gönnen wollten und kehrten ins das Hotel Stüttgen an der Friedrichstraße /Ecke Nedderstraße ein. Das im Jahre 1824 errichtete dörfliche Gasthaus im Bergischen Stil wurde 1897 von der Familie Stüttgen erworben. Da es den Anforderungen der vielen Geschäftsreisenden in der aufstrebenden Stadt nicht mehr genügte, wurde es um einen gründerzeitlichen Anbau erweitert.

Frank W. Stüttgen, Hotelier

Viele Prominente aus Kunst, Politik, Showgeschäft und Theaterwelt kehrten im Hotel Stüttgen ein: Reichskanzler Otto von Bismarck nahm an einem Stammtisch teil, die Showmaster Peter Frankenfeld und Joachim Fuchsberger übernachteten dort. Letzterer drückte Frank W. Stüttgen seinerzeit ein Zwei-Mark-Stück in die Hand, weil er ihm die Koffer aufs Zimmer trug.

Nun kehrte der gelernte Koch und Betriebswirt nach dem Tod seines Vaters wieder nach Velbert zurück, nachdem er jahrelang die Leitung der Gastronomie einer Bank in Frankfurt inne hatte. Zusammen mit Ehefrau Sabine beendet er den Dornröschenschlaf der renommierten Adresse und möchte an die große Tradition des weit über Velbert bekannten Hauses anknüpfen.

Doch bis es soweit ist, wird ordentlich umgebaut. Ein Riesenloch klafft durch alle Decken bis in den vierten Stock: „Da kommt ein Aufzug hin. Das historische Holztreppenhaus wird erhalten“, so der Gastronom. „Wir möchten im Juni nächsten Jahres eröffnen, ich hoffe, das klappt. Wenn man so in die Bausubstanz eines alten Hauses eingreift, weiß man nie, welche Überraschungen warten.“

Den Gästen werden 22 Zimmer zur Verfügung stehen, die meisten mit gehobenem Komfort. Das Restaurant wird im Gegensatz zu früher nur den Hotelgästen zur Verfügung stehen. Dafür können die Velberter Räumlichkeiten für Feiern aller Art anmieten, sei es privat oder geschäftlich. Bis zu 70 Personen nehmen sehr kommunikativ an runden Tischen Platz genießen die solide, individuelle und frische Küche . „Unabhängig davon kann auch ein Premium-Gastronomiepartner gewählt werden, der auf Wunsch des Gastgebers ein Sterne-Menü zaubert. Vieles ist möglich, vom Seminar bis zur Hochzeit.

Damit die auswärtigen Gäste das Event in vollen Zügen genießen können, bietet sich die Buchung eines entsprechenden Zimmerkontingents an“, lautet die Vorstellung des Hoteliers. Den Standort halten die Eheleute Stüttgen für ideal: „Mitten im Städtedreieck Düsseldorf, Essen, Wuppertal und nur wenige Minuten vom zentralen Busbahnhof gelegen. Zusätzliche Impulse versprechen sich die Betreiber durch den näher rückenden Lückenschluss der Autobahn 44 nach Westen. Für die Autofahrer gibt es neben den videoüberwachten Parkplätzen weitere Stellplätze in der hauseigenen Garage.