Die Tafel zieht in neue Räume

Ab kommender Woche werden Lebensmittel nicht mehr im alten Rathaus, sondern an der Schaesbergstraße ausgegeben.

Neviges. Die Tafel zieht um: Am Donnerstag öffneten sich zum letzten Mal die Türen des alten Rathauses an der Wilhelmstraße für Kunden und Gäste. Die Einrichtung verlässt das Gebäude, das an einen Velberter Bauunternehmer verkauft wurde. Das unter Denkmalschutz stehende Haus soll, zusammen mit dem benachbarten Postgebäude, saniert und für seniorengerechtes Wohnen umgebaut werden (die WZ berichtete). Weit muss die Tafel nicht wandern — der neue Standort Schaesbergstraße 2-4 liegt quasi um die Ecke. Dort kann die Diakonie Erdgeschoss und Souterrain des Privathauses nutzen.

Noch deutet nicht viel auf die neuen Nutzer hin. Ein paar Kartons mit Reservegeschirr stehen im Flur, in einem Raum stapelt sich eine Handvoll Tische und Stühle. Der große Gastronomie-Kühlschrank sowie eine Küchenzeile geben einen ersten Eindruck, wie die Gestaltung der hellen, frisch geweißten Räume gedacht ist.

Feodora Heß, ehrenamtliche Leiterin des Standortes Neviges, erläutert die Aufteilung. Der Eingang ist im Souterrain auf der Gebäuderückseite: „Hier unten kommt der Empfang mit der Nummernvergabe hin, dort drüben der Speisesaal.“

Die Warenausgabe mit Brottheke, Frischeabteilung, Obst und Gemüse findet dagegen ausschließlich im Erdgeschoss statt. Für die Treppe nach oben gilt eine strenge Einbahnregelung, erklärt Heß: Wer nach dem Einkauf wieder hinunter in den Speisesaal möchte, muss außen herum zum Souterrain-Eingang zurück „Anders ist das nicht zu machen, sonst gibt es Chaos.“

Der neue Standort ist etwas kleiner als das Rathaus: „Das heißt, wir müssen uns etwas umorganisieren“, sagt Heß: „Letztlich müssen wir sehen, ob das alles so praktikabel ist, wie wir uns das gedacht haben.“

Schon seit Ende Oktober sind die rund 15 ehrenamtlichen Helfer mit den Vorbereitungen, vor allem mit Putzen, dem Reinigen von Kunststoffböden und Heizkörpern beschäftigt. Ein Küchenbauer installierte die beiden gespendeten Küchenzeilen.

Jetzt werden Mobiliar und Geschirr vom Rathaus zum neuen Standort geschafft, damit der Betrieb dort am nächsten Donnerstag starten kann. Rund 120 Menschen kommen jede Woche wegen Lebensmitteln und einer warmen Mahlzeit. lue