DJ Nanovibes: Mark Tholl ist reif für die Insel
Der Wülfrather DJ Nanovibes möchte in den großen Discos auf Ibiza auflegen. Darum nimmt er an einem Wettbewerb teil.
Wülfrath. Es tockt. Die computergesteuerten Drums pochen. Beat auf Beat wird aneinander gereiht. Im Hintergrund rufen Stimmen spanische Wortfetzen. Der Song nimmt mit Latino-Rhythmen stetig Fahrt auf.
„Schließlich ist der Mix für Ibiza bestimmt“, sagt Mark Tholl, der den Mix zusammengestellt hat. Unter „The Revolution Recruits — Nanovibes“ hat der Wülfrather das Werk am Wochenende im Internet hochgeladen — sein Beitrag für einen renommierten DJ-Wettbewerb. Den Gewinnern stehen Clubauftritte auf der Techno-Balearen-Insel bevor. „Das ist schon ein Ziel“, sagt Tholl.
Musik ist für den 41-Jährigen, der beruflich in der Auswuchttechnik tätig ist, mehr als nur ein großer Spaß. Leidenschaft und Anliegen und Ernst — auch das verbindet er mit Musik. Seit rund einem Vierteljahrhundert legt er schon auf. „Ich komme eigentlich aus dem Hip-Hop.“ Elektronische Musik hat er vor sechs Jahren für sich entdeckt. „Dazu tanze ich auch selbst“, verrät er, dass ein guter DJ ihn schnell auf die Tanzfläche locken kann.
„Es gibt so viele gute DJs. Da ist es schwer, sich in den Vordergrund zu bringen“, weiß er. In den vergangenen Jahren, betont er, habe er aber ein gutes, sehr persönliches Netzwerk aufgebaut, „so dass ich immer wieder auflegen kann“.
Er wird von Clubs ebenso gebucht wie für private Veranstaltungen. In Mettmann hat er so zum Beispiel die Reihe „Kreisauswahl“ mitinitiiert. „Die hat sich zuerst an Handballer der hiesigen Szene gerichtet, dann aber auch an Sportler allgemein“, sagt Tholl, der durch seine aktive Spieler- und anschließende Trainerzeit Mettmann-Sport und dem TB Wülfrath verbunden ist.
Tholl hat schon im Mettmanner „K“ aufgelegt, aber auch in der Wuppertaler „Havanna Lounge“. Besonders Spaß machte ihm eine Party in einer alten Burg in Bergheim. „Da gibt es zwei Floors, unter anderem den Techno Folterkeller“, sagt er mit einem Schmunzeln. Wenn er Musik höre, schalte er ab.
„Das ist für meine Frau dann nicht immer schön“, merkt der zweifache Familienvater an. „Aber wenn ich den Kopfhörer aufsetze, tauche ich in meine kleine, eigene Welt ab. Da ist links und rechts nichts mehr, nur noch Musik“.
Er persönlich bevorzuge Techno und Tech-House. „Ich brauche auch keine besondere Stimmung, um auflegen und mixen zu können. „Wenn ich erst mal auflege, bin ich sofort dabei. Da verfliegt auch schlechte Stimmung sofort.“
Top-DJ Carl Cox veranstaltet in einem großen Club auf Ibiza vier große Partys. Via Internet-Wettbewerb sucht er nun Newcomer und Talente.
Drei Genres führt Tholl in seinem Beitrag, für den er sieben Songs gemischt hat, zusammen: Techno, House und Tech-House. „Man will in einem Contest ja auch seine Vielseitigkeit zeigen“, sagt er. Vier Wettbewerbsteilnehmer erhalten die Chance, im Sommer vor Tausenden von Tanzfreudigen aufzulegen.
Bis Mai kann im Internet gevotet werden: