Dreck-weg-Tag: Lindenschülern stinkt’s auf dem Spielplatz

Bierdosen, Plastik und viele Hundehaufen finden die Kinder beim Aufräumen.

Foto: Stefan Fries

Wülfrath. Meiko plappert gleich los. Der Neunjährige ist gar nicht mehr aufzuhalten: „Das ist doch total bescheuert. Da sammeln die mit dem roten Beutel den Haufen des Hundes auf und werfen dann die Kacke im Beutel weg. Ekelhaft.“ Und das ist nicht das Einzige, was den Lindenschüler stört. Mit seinen Freunden aus der vierten Klasse ist er rund um den Spielplatz In den Eschen unterwegs — der Auftakt zum Dreck-weg-Tag. Sie sammeln säckeweise Müll — und machen sich Gedanken über den Zustand des Spielareals.

Auf den Spielplatz dürfen keine Hunde mitgenommen werden. „Das sieht man aber nicht“, stellt Nico (9) fest. Hundehaufen und Kotbeutel — sie sind fester Bestandteil des Spielplatzes. Der soll im kommenden Jahr neu gestaltet werden. Ein Entwurf soll unter Bürgerbeteiligung in diesem Jahr erarbeitet werden. Meiko und seine Freunde habe da schon ihre Vorstellungen.

„Der Bolzplatz hat viel zu viele Schlaglöcher“, sagt Finn (10). „Und man rutscht schnell aus, bei dem ganzen Moos da“, fügt Joel (9) hinzu. Und überhaupt: „Asche ist nicht schön“, sind sie sich einig. Kunstrasen, echte Tore und Bänke — das wäre gut.

Dass der Dreck im Umfeld auch nicht einladend ist, sehen die Schüler auch. Zwei Gruppen reinigen Beete, Böschungen, Wege. Leergut in rauen Mengen, Restmüllsäcke, Bierdosen, Schnapsflaschen. „Das ist so dreckig hier“, sagt Julia (9), verschwindet wieder in einem Beet, greift beherzt mit den Händen zu und zieht Verpackungen aus dem Busch. TTR