Wülfrath Ein buntes Zeichen gegen Rassismus

Wülfrath · Mit Bodenaufklebern möchte die Verwaltung das Bewusstsein auf Ausgrenzung lenken.

Hanna El-Kayed und Angela Sprink vom Kinder- und Jugendhaus der Stadt Wülfrath sowie Bürgermeister Rainer Ritsche setzen ein buntes Zeichen gegen Rassismus.

Foto: Tanja Bamme

. Wülfrath ist bunt und vielfältig. Mit dieser Aussage haben sich die Mitarbeiter des Kinder- und Jugendhauses am vergangenen Donnerstag auf eine ganz besondere Mission begeben. Bestückt mit neun Bodenaufklebern wollen sie ein klares Zeichen gegen Rassismus und Ausgrenzung setzern. „Rassismus gibt es nicht nur in Großstädten, sondern auch im kleinen Wülfrath“, so Bürgermeister Rainer Ritsche, der den ersten Aufkleber gemeinsam mit den Vertreterinnen des Kinder- und Jugendhauses vor dem Rathauseingang platzierte.

„Auch das Rathaus ist ein Ort, an dem viele Menschen zusammenkommen. Zudem befinden wir uns in unmittelbarer Nähe zu einer Flüchtlingsunterkunft. Ein gutes Miteinander ist uns allen wichtig“, so Ritsche weiter. Angela Sprink vom städtischen Jugendamt und Leiterin des Kinder- und Jugendhauses möchte jedoch nicht nur ein optisches Zeichen setzen, sondern ganz gezielt auf junge Menschen zugehen. Coronakonform soll dies über den eigenen Instagram-Kanal der Jugendeinrichtung (@kjhwuelfrath) erfolgen. „Wir stellen ganz gezielt die Frage, wer die Vorurteile wegfegt“, erklärt Sprink, die schon sichtlich gespannt auf die Antworten ist.

Ins Leben gerufen wurde die plakative Aktion vom Kreisintegrationszentrum und dem dort verankerten Projekt „Demokratie leben“. „Das Kreisintegrationszentrum verfügt über einen Fördertopf, der auch von Privatpersonen und Jugendlichen abgeschöpft werden kann. Projekte, die sich gegen Rassismus und Ausgrenzung richten, sind dort gern gesehen und werden finanziell unterstützt“, erklärt Angela Sprink weiter, die auch Familien oder Einzelpersonen aus Wülfrath ermutigen möchte, sich mit kreativen Projektideen beim Kreis zu melden.

Zur aktuellen Woche gegen Rassismus sind es aber primär die Bodenaufkleber, die das Bewusstsein auf dieses brisante und präsente Thema lenken sollen. Gleich neun der bunten Plakate lassen sich im Stadtgebiet finden. Neben dem Rathauseingang wurden weitere Aufkleber auf dem Roten Platz in der Ellenbeek, am Panoramaradweg am Zeittunnel, an der Lindenstraße, dem Bondues-Weg, am Heumarkt sowie in Düssel, Rohdenhaus und an der Fortuna­straße platziert. „Die Aufkleber bleiben für eine Woche an Ort und Stelle, danach lassen sie sich einfach wieder entfernen“, sagt Bürgermeister Rainer Ritsche abschließend.