Velbert-Neviges Herabhängende Pflastersteine beschädigen S-Bahn der Linie 9 schwer

Neviges · Lokführer erlitt einen Schock – Polizei sucht auch per Hubschrauber nach den Tätern.

Dieser aufgefundene präparierte Pflasterstein hat die fahrende S-Bahn der Linie 9 beschädigt.

Foto: Bundespolizei/Polizei

. Unbekannte Täter haben am Mittwochabend in Neviges eine fahrende S-Bahn der Abellio schwer beschädigt. Der Lokführer erlitt einen Schock, die im Zug sitzenden 28 weiteren Fahrgäste blieben glücklicherweise unverletzt. Die Polizei hat noch am Abend umfangreiche Ermittlungen wegen des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr eingeleitet und bittet um Zeugenhinweise.

Gegen 20.40 Uhr meldete der 35-jährige Zugführer der S 9 auf der Fahrtstrecke in Richtung Wuppertal, dass zwei von einer Fußgängerbrücke der Straße „Zum Hardenberger Schloss“ herabhängende Gegenstände die Frontscheibe des Triebfahrzeuges beschädigt hätten. Der Zugführer hatte die Strecke mit circa 100 Stundenkilometern befahren und unmittelbar nach dem Zusammenstoß eine Notbremsung eingeleitet.

Die Pflastersteine waren an einem Nylonseil befestigt

Die alarmierten Einsatzkräfte der Bundes- sowie der Landespolizei stellten an Ort und Stelle fest, dass zwei Pflastersteine so präpariert worden waren, dass sie an einem Nylonseil an der Brücke befestigt und über den Gleisen gehangen hatten. Die durchfahrende S-Bahn war durch die Pflastersteine im Bereich der Scheibe und der Verkleidung stark beschädigt worden. Der am Schienenfahrzeug entstandene Sachschaden wird auf circa 7000 Euro geschätzt.

Die zum Zeitpunkt des Zusammenstoßes im Zug befindlichen Fahrgäste wurden glücklicherweise weder durch den Aufprall, noch durch die vom Zugführer eingeleitete Notbremsung verletzt. Sie wurden aus der Bahn geleitet und anschließend von Einsatzkräften der Bundespolizei durch das Gleisbett der gesperrten Strecke sicher zum nahegelegenen Haltepunkt nach Velbert-Neviges geführt. Von dort wurde die Weiterreise der Fahrgäste durch Abellio organisiert.

Im Rahmen der sofort eingeleiteten Fahndung im Umfeld des Tatorts wurde unter anderem auch ein Polizeihubschrauber eingesetzt. Tatverdächtige konnten allerdings nicht mehr in der Nähe angetroffen werden.

Ob die Vorkommnisse in Zusammenhang mit zwei weiteren Vorfällen in der Nacht zum 3. Februar, stehen bei dem Bäume am Gleis angesägt worden waren, ist Gegenstand der aktuellen Ermittlungen. Ein Spaziergänger hatte damals beim Gassigehen mit seinem Hund einen etwa 30 Jahre alten und sportlich wirkenden Mann von circa 1,80 Meter Größe beim Sägen in der Nähe des Hardenberger Schlossteiches ertappt. Der Verdächtige konnte in den Wald fliehen und wurde dort nicht mehr aufgespürt.

Für die Dauer des Einsatzes wurde die Zugstrecke gesperrt. Die Sperrung wurde um 23.45 Uhr wieder freigegeben. Sachdienliche Hinweise zum Tatgeschehen sowie zu verdächtigen Personen oder Fahrzeugen nimmt die Polizei unter Telefon 02051/946 61 10 jederzeit entgegen.

Und noch eine Straftat beschäftigt die Velberter Ermittler: Ein Mann hat am Donnerstagmorgen in Langenberg eine 51 Jahre alte Hattingerin überfallen und beraubt. Dabei wurde die Frau leicht verletzt.

Hattingerin (51) wird im Parkhaus am Froweinplatz beraubt

Gegen 10.25 Uhr hatte die Frau Bargeld und Schmuck aus ihrem Schließfach in einer Bankfiliale am Froweinplatz abgeholt. Anschließend ging sie zu Fuß in das angrenzende Parkhaus (Ecke Froweinplatz/Kamper-/Voßkuhlstraße), wo sie ihr Auto geparkt hatte. Auf einer der Treppen kam ihr ein Mann entgegen, der sie plötzlich gegen die Wand drückte, ihr in den Bauch schlug und ihren Plastikbeutel entwendete, in dem sich das Geld sowie der Schmuck befand. Anschließend rannte der Räuber mit seiner Beute durch das Parkhaus davon.

Die 51-Jährige sank zusammen und erlitt einen Schock, blieb ansonsten körperlich unverletzt. Kurz darauf wurde sie von einem Mann aufgefunden, der sich um sie kümmerte und die Polizei alarmierte. Trotz der umgehend gestarteten Fahndung konnte kein Verdächtiger im Umfeld angetroffen werden. Der Gesuchte ist circa 1,80 Meter groß, hat eine helle Hautfarbe, wirkte osteuropäisch, trug einen dunklen Kapuzenpullover sowie einen Mund-Nasen-Schutz.

Die Polizei fragt: Wer hat den Überfall oder den Täter beobachtet? Sachdienliches wird ebenfalls unter Ruf 02051/946 61 10 entgegengenommen.