Ein Mettmanner übernimmt das Wülfrather Ordnungsamt
Sebastian Schorn hat zuletzt im Finanzmanagement der Neandertalstadt gearbeitet. Im April übernimmt er das Amt von Marcus Kauke.
Wülfrath. Er ist bekennender und waschechter Mettmanner: „Ich liebe diese Stadt“, sagt Sebastian Schorn. Bislang ist er in der Stadtverwaltung im Finanzmanagement tätig gewesen. Zum 1. April ist damit Schluss. Dann wird der 42-Jährige Leiter des Wülfrather Ordnungsamtes. Er folgt damit auf Marcus Kauke.
„Ich freue mich total auf den neuen Job. Das ist eine ganz andere Herausforderung.“ Die bevorstehenden Aufgaben geht er zunächst gelassen an, sprich: Er will sich als erstes „einen Überblick verschaffen. Alles andere wäre nicht fair. Ich weiß, dass vieles gut läuft.“ Das, was bislang unrund ist, soll dann weiterentwickelt oder überhaupt in Angriff genommen werden.
Sebastian Schorn
Dass er Projekte nicht bloß anstößt, sondern erfolgreich zu Ende führt, hat es bei seinem bisherigen Dienstherrn unter Beweis gestellt. Zum Beispiel mit dem sogenannten Neuen Kommunalen Finanzmanagement, kurz NKF, das die Kameralistik auf eine doppelte Buchführung umstellte. Das System läuft und funktioniert in der Neandertalstadt. „Ich bin halt ein Mensch. Und da wird dann ein Neuer kommen“, beschreibt er recht ungerührt, wie wenig er sich auf alten Meriten ausruhen möchte.
Dass er Ehrgeiz hat und am Ball bleibt, zeigt sein Werdegang: 17-Jährig begann der Mettmanner 1991 seine Ausbildung als Verwaltungsfachangestellter - natürlich in Mettmann, „dabei durchlief ich quasi alle städtischen Abteilungen“. Anschließend folgte die erste Stelle bei der Stadtkasse, der Wechsel ins Sozialamt und als das Bürgerbüro seine Pforten öffnete, war er dort ab der ersten Stunde für die Anliegen der Leute zur Stelle. Mit dem Wechsel ins Standesamt schrieb er sich parallel am Bergischen Studieninstitut für kommunale Verwaltung in Wuppertal ein und „holte den Verwaltungsfachwirt nach“. 2006 starte er dann im Finanzmanagement durch.
Aus der Ausbildungszeit übrigens bringt der zweifache Vater und „erklärte Familienmensch“ aber nicht nur fundierte Fachkenntnisse mit. „Damals lernte ich meine spätere Frau kennen.“ Dass es seine Zukünftige sein würde, war zu dem Zeitpunkt eher unwahrscheinlich, „wir mochten uns erst nicht leiden“. Seit 2007 ist er mit seiner Daniela verheiratet, „die richtige Entscheidung. Ich würde sie sofort wieder heiraten!“
Wenn Sebastian Schorn in seiner Freizeit nicht kocht, bevorzugt übrigens Hausmannskost wie Kartoffelsuppe oder Rouladen, singt er. Seit seinem 14. Lebensjahr lässt der Tenor seine Stimme im Thom-Chor erklingen, „das war mal ein Jugendchor“, nun ist er mit seinen Sängern gereift. Bei den Frauenstimmen sei man gut aufgestellt, bei den Männerstimmen muss dringend Verstärkung her.
Vielleicht findet er unter den neuen Kollegen ja Stimmgewaltige, die er zum Mitmachen bewegen kann. In Wülfrath allerdings kennt er bislang fast niemanden - bis auf Alexandra Budahn und Andrea Pabst. Beides Kolleginnen aus der Standesamt-Zeit. Ersten Kontakt zur Stadt hat Sebastian Schorn gleich bei einem Vorzeigemoment aufgenommen, zusammen mit seiner Frau besuchte er den Herzog Wilhelm Markt. „Wunderschön“ - so dürfte es gerne weitergehen.