Ein Rohrbruch legt Düssel lahm
Eine 60 Jahre alte Gussrohrleitung ist unter der Dorfstraße gerissen. Stadtwerke stellen weitere Beschädigungen fest. Zudem ist die Straße unterspült.
Wülfrath. Eine geplatzte Wasserleitung unter der Dorfstraße auf Höhe der Filiale der Kreissparkasse Düsseldorf in Düssel hat dazu geführt, dass dort am Dienstag eine Komplettsperrung für den Autoverkehr eingerichtet werden musste. Nur Fußgänger können den Bereich seitdem passieren. Die Stadtwerke begannen nach Angaben von Andreas Päseler, Technischer Leiter der Stadtwerke, um 14.30 Uhr den Schaden zu reparieren. „Erst um 0.30 Uhr am Folgetag waren die Erstmaßnahmen abgeschlossen“, sagte gestern Andreas Päseler im Gespräch mit der WZ.
Er berichtete, dass die Straße nach dem Rohrbruch zudem unterspült worden ist. Neben dem Loch im Asphalt deutete ein großer Sandhaufen auf einen aufwendigeren Erdaushub hin. Als Grund für den Rohrbruch nannte er die vergangene Frostperiode. „Der Boden bewegt sich witterungsbedingt, da kann so etwas schon mal passieren“, so der Technische Leiter weiter. Außerdem habe es sich um eine 60 Jahre alte Gussrohrleitung gehandelt, die natürlich nicht auf dem modernen Stand der Technik ist. Das sei für das Wülfrather Wassernetz nichts Ungewöhnliches.
Frank Hamann, Inhaber der Gaststätte „Kutscherstuben“
Die Mitarbeiter der Stadtwerke haben nun allerdings festgestellt, dass ein weiteres Teilstück der Rohrleitung noch weitere Beschädigungen aufweist. „Anfang nächster Woche sollte es fertig werden“, sagte Andreas Päseler. Voraussetzung sei aber, dass das Wetter stabil bleibt. Weiterer Regen oder gar Schneefälle würden die Arbeiten verzögern. „Damit rechnen wir im Moment aber nicht“, versicherte der Technische Leiter.
Die Stadtverwaltung hat auf WZ-Anfrage einen anderen Zeitplan vor Augen. „Das Tiefbauunternehmen ist dabei, die Straße wieder herzustellen. Es handelt sich um etwa 50 Quadratmeter Straßenfläche. Die Arbeiten sollen vor dem Wochenende abgeschlossen sein“, erklärte Ralph Elpers vom Ordnungsamt. Das bedeutet aber heute im Verlauf des Tages.
Frank Hamann, Inhaber der Gaststätte „Kutscherstuben“, ist mittlerweile sauer. „Es wurde bis Mittwoch Abend keine Umleitung ausgeschildert“, so seine Kritik. Als Folge seien Gäste seines Restaurants entweder „herumgeirrt und haben sich an den Kirchen orientiert“, oder wären wieder nach Hause gefahren und hätten sich bei ihm telefonisch darüber beschwert, dass es keine Informationen gibt, wie man denn mit dem Auto in den Düsseler Ortskern kommt.
„Ich habe mich mit dem Ordnungsamt in Verbindung gesetzt. Die Umleitung soll noch am Donnerstag ausgeschildert werden“, sagte Frank Hamann gestern. Die Sperrung betreffe schließlich auch weitere Geschäfte wie den Blumenladen oder die Brotkiste. Zudem seien am Wochenende zwei große Trauerfeiern in Düssel geplant. Frank Hamann rechnet dann ohne Umleitung mit einem Verkehrschaos.