Deutlich weniger Einbrüche in Wülfrath

Gestern wurde Kriminalstatistik vorgestellt.

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Wülfrath/Mettmann. Gestern stellten Landrat Thomas Hendele, Manfred Frorath, Leiter der Abteilung Polizei, und Kriminaldirektor Achim Spröde, Leiter der Direktion Polizei, die Kriminalstatistik 2017 in der Kreispolizeibehörde in Mettmann vor. Von einer „überwiegend positiven Entwicklung“ sprach Thomas Hendele. Das gilt auch für Wülfrath.

So sank zum Beispiel die Zahl der Wohnungseinbrüche auf 45. Im Jahr 2016 wurden noch 61 registriert. Der Rückgang ist ein kreisweiter Trend, allerdings ist dieser in Wülfrath besonders signifikant. „Der Rückgang der Einbruchszahlen ist erfreulich, aber nicht wirklich erklärlich“, so Achim Spröde. Mit einem Augenzwinkern meinte der Kriminaldirektor: „Ich könnte sagen, dass die Einbrecher Angst vor der Polizei in Nordrhein-Westfalen haben.“ Als wichtigen Faktor zur Verhinderung von Einbrüchen nannte der Kriminaldirektor die Sicherung von Türen und Fenstern. „Profi-Einbrecher merken das schnell und lassen dann ab“, sagte Achim Spröde.

Die Zahl der insgesamt bekannt gewordenen Straftaten in Wülfrath stieg im Vorjahr zwar leicht auf 972 (2016: 954 Straftaten) an, doch die Aufklärungsquote von 58,85 Prozent (2016: 58,81 Prozent ist kreisweit der beste Wert. Es wurden 514 Tatverdächtige ermittelt, darunter waren 152 Personen unter 21 Jahren. „Das können aber auch erwische Graffiti-Sprayer sein, daher können die Zahlen in kleinen Kommunen stark variieren“, sagte Manfred Frorath.

Die Gewaltkriminalität hat von 42 auf 40 Fälle leicht abgenommen. Die Aufklärungsquote ist mit 72,5 Prozent recht hoch. Anders sieht es bei der Straßenkriminalität aus. 2017 wurden 256 Fälle registriert, 2016 waren es 198. Die Aufklärungsquote in diesem Bereich beträgt 17,58 Prozent.

Der spektakulärste Fall in Wülfrath hatte sich am 21. Februar ereignet. Eine 80-Jährige wurde tot in ihrer Wohnung aufgefunden. Schnell war klar, dass es sich um ein Gewaltverbrechen gehandelt hatte, später wurde der 46-jährige Sohn der Frau als dringend tatverdächtig festgenommen. Wegen einer psychischen Erkrankung wurde er später als schuldunfähig eingestuft und in eine geschlossene LVR-Klinik eingewiesen.