Eine Esel-Geburt und seltene Wollschweine
Die Besucher des Herminghausparks können sich über neue Streichelzoo-Bewohner freuen.
Velbert. Ende des 19. Jahrhunderts gab es in Ungarn noch neun Millionen Mangalica-Schweine. Im Laufe des 20. Jahrhunderts wurden die wolligen Tiere durch andere Schweinerassen, die mehr Fleisch und weniger Speck hatten, so rigoros verdrängt, dass Ende der 1970er-Jahre nicht einmal mehr 200 reinrassige Exemplare gezählt wurden. Mittlerweile ist der Bestand durch verschiedene Arterhaltungsprojekte gesichert.
Auch im Velberter Herminghauspark leben seit Mittwoch zwei Mangalica-Schweine. „Die Tiere stammen von einem Remscheider Züchter, der sich auf Rassen, die vom Aussterben bedroht sind, spezialisiert hat“, sagt David Sbrzesny von den Technischen Betrieben Velbert, die für das Gehege zuständig sind. Untergebracht sind die Schweine auf der Weide am Hang — links hinter der „Lehrwerkstatt Natur“.
Sbrzesny: „Da sich die jungen Tiere erst einmal an ihr neues Zuhause gewöhnen müssen, ist nicht davon auszugehen, dass sie sehr zutraulich sein werden.“ Eine Zucht ist in Velbert nicht geplant: „Es handelt sich um zwei Sauen“, sagt Sbrzesny.
In einem anderen Gehege gibt es jedoch Nachwuchs. In der Nacht zu Montag hat „Babette“ ein Eselfohlen zur Welt gebracht. „Leider ein Hengst“, sagt Sbrzesny: „Wir hatten ein wenig auf eine Stute gehofft, der junge Mann muss uns nämlich in einem halben Jahr verlassen, weil wir bereits einen Hengst haben. Aber natürlich freuen wir uns jetzt erst einmal, dass der Kleine gesund ist.“
Der Name steht noch nicht fest. Er soll — wie bei Esel-Nachwuchs „Godo“ im vergangenen Jahr von Kita-Kindern festgelegt werden.
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