Eine Zeitreise mit Erlebnisfaktor

Neue Freiwillige für Zeittunnel.

Foto: Achim Blazy

Das Alter der Erde ist für Menschen unvorstellbar. Die 4,5 Milliarden Jahren haben einfach zu viele Nullen. Aufgeteilt in zwölf Monate lässt sich die Periode von der Geburt der Erde bis zu der des Homo sapiens deutlich leichter überblicken. „Im Januar glich unser Planet einem glühenden Feuerball, der wie ein Vanillepudding nur langsam abkühlt und eine Haut bildet“, erklärte Martina Mindermann bei ihrer Führung durch den Zeittunnel.

Monat für Monat durchreiste sie mit den Zuhörern die Anfänge der globalen Historie. „Im Oktober entstanden die ersten Lebewesen, die Sauerstoff produzierten und die Vorfahren des modernen Menschen tauchten erst an 31. Dezember kurz vor Mitternacht auf.“

Die anschauliche Erläuterung der Erdgeschichte war für Melanie Fontana-Schunder eine Lehrstunde. Als Mitglied des Freiwilligenforums möchte sie bald selbst Kindern und Familien die Geheimnisse des Zeittunnels vermitteln. „Mir war es wichtig, mich sozial zu engagieren. Ich habe selbst vier Kinder und möchte etwas für die Stadt tun, in der ich lebe.“ Sie hat selbst zwei Semester Geographie studiert und interessiert sich für Biologie. „Da hier gerade etwas Personalmangel herrscht, passt das ganz gut“, sagte die Wülfratherin.

Unterdessen setzt sich der Förderverein des Zeittunnels dafür ein, dass noch möglichst viele Besucher auf den 160 Metern durch 400 Millionen Jahre Erdgeschichte reisen können. „Wir haben heute unseren Stammtisch und möchten mit Bürgern ins Gespräch kommen, um das Thema weiter bekannt zu machen und sie bitten, uns mit ihrer Unterschrift zu unterstützen, damit wir weiter Druck auf die Politik ausüben können“, betonte Friedrich-Wilhelm Rust. Er sieht den Zeittunnel als Kulturgut, für dessen Erhalt es sich zu kämpfen lohnt.