Stäbchen befördern Ball ins Tor

Zehn Mannschaften kamen zum Bouncer-Ball-Turnier in der Halle an der Goethestraße.

Stäbchen befördern Ball ins Tor
Foto: Achim Blazy

Die Spieler stürmen über das Feld, schwingen ihre Schläger und schlenzen den bunten Kunststoffball gekonnt ins Tor. Der Jubel währt nur kurz, denn die Konkurrenz ist bereits zum Gegenangriff übergegangen. Mit einem Schlag verfehlen sie das Tor jedoch knapp. Nach zehn Minuten ist alles vorbei und die beiden Mannschaften räumen ausgepumpt das Feld.

„Bouncer-Ball ist ein sehr schnelles Spiel, das viel Kondition, Koordination und Reaktionsvermögen erfordert. Doch genau das macht es so spannend“, sagt Judith Kuhn. Sie ist Abteilungsleiterin beim Polizeisportverein Mettmann und hat das Turnier in der Sporthalle an der Goethestraße kurzfristig organisiert.

„Ein anderer Club hat abgesagt und wir sind eingesprungen.“ Ihre Blaulicht-Bouncer bestreiten das nächste Duell. Insgesamt zehn Mannschaften aus ganz Deutschland treten in der noch jungen Sportart gegeneinander an. Ihre Schläger haben Ähnlichkeit mit überdimensionalen Wattestäbchen und das Spiel mit Feldhockey. „Die Ursprünge lassen sich nicht mehr genau klären. Doch die Regeln sind einfach und deshalb kann es jeder schnell lernen.“

Andreas Röttger hat Bouncer-Ball durch Zufall entdeckt. „Im vergangenen Jahr gab es ein Hobby-Turnier und wir haben einfach mal mitgemacht. Wer mit Schläger und Ball umgehen kann, lernt das sehr schnell und es macht richtig viel Spaß.“ Seitdem trainiert er einmal in der Woche beim PSV Mettmann und ist begeistert von seinem neuen Sport. „Da kann ich mich richtig verausgaben.“

Das Miteinander in der Mannschaft hat Meryem Aktas überzeugt. Freunde haben sie zum Training mitgenommen, seitdem gehört sie dazu. Zum ersten Mal läuft die Abwehrspielerin bei diesem Turnier im schwarz-weißen Trikot des PSV auf. „Natürlich wollen wir gewinnen. Ehrgeiz gehört auch dazu.“

Für die Sicherheit auf der Linie ist Michael Schulze zuständig. Der freiwillige Feuerwehrmann aus Wülfrath steht bei den Mettmannern im Tor. „Das war als Kind beim Fußball schon meine bevorzugte Position. Dafür bringe ich die nötige Schnelligkeit und Konzentration mit, um die Spielzüge mitzuverfolgen und den Angriff des Gegners vorauszuahnen.“

Die gemischte Geschlechter-Struktur innerhalb der Mannschaften schätzt Lisa Külchen besonders. „Das gibt es selten beim Sport. Doch so gibt es keinen Zickenstreit. Bei uns sind eher die Jungs mal etwas hitzköpfig, so dass wir sie wieder etwas abkühlen müssen. Das ergibt ein gesundes Mittelmaß.“