Einsatzteam statt Kehrmaschine

Velbert bekommt erstmal keine neue Kehrmaschine. Auch das Parkticket per SMS kommt aus Kostengründen nicht.

Velbert. Die Technischen Betriebe Velbert (TBV) bekommen erst einmal keine neue Kehrmaschine. Die SPD-Fraktion hatte beantragt, eine kleine und wendige Maschine mit Wildkrautbesen anzuschaffen, um die Sauberkeit in den Fußgängerzonen zu verbessern. Auch die TBV hatten sich eine weitere Kehrmaschine gewünscht: „Unsere Maschine ist zu 100 Prozent ausgelastet. Mit einer neuen wären wir flexibler — und mit mehr Personal erst recht“, sagte TBV-Vorstand Ralph Güther.

Auf 100 000 bis 120 000 Euro werden die Kosten für eine Neuanschaffung taxiert. Güther ließ dafür eine Gebührenerhöhung zwischen einem und fünf Prozent offen. Deshalb schlug Bürgermeister Stefan Freitag in der Verwaltungsratssitzung der TBV vor, die Prüfung der Anschaffung zu vertagen, bis die Gebührenvorausschau 2013 vorliege. Solange soll ein mobiles Einsatzmanagement dem Unkraut zu Leibe rücken. Freitags Vorschlag wurde einstimmig angenommen.

Die Verwaltung hat die Idee „Parken per SMS“ geprüft — und aus Kostengründen für nicht sinnvoll erachtet: Rund 1500 Euro würde die einmalige Einrichtung des SMS-Systems kosten. 30 Prozent der Einnahmen aus Parkgebühren verblieben beim Systembetreiber. Außerdem produziere die langwierige Überprüfung der virtuellen Parkscheine Mindereinnahmen, weil aus Zeitgründen geschätzte 8000 Verwarnungen im Jahr entfallen könnten. Die SMS-Parker müssten über eine Internet-Anwendung geprüft werden. Dazu wäre die Anschaffung neuer mobiler Geräte notwendig. Die Kosten von einmalig 1800 Euro plus jährlich 14 000 Euro schreckten die Mitglieder des Verwaltungsrats der TBV ab. Sie lehnten das SMS-Parken einstimmig ab.