Neviges Pastor auf Probe sieht viel Potenzial

Neviges. · Martin Göbler wird für knapp zwei Jahre bei der evangelisch-reformierten Gemeinde tätig sein.

Martin Göbler wird als Pastor auf Probe in den nächsten zwei Jahren besonders im Siepen tätig sein. Zu besonderen Anläßen hält er Gottesdienste in der Kirche des ehemaligen Gemeindezentrums.

Martin Göbler wird als Pastor auf Probe in den nächsten zwei Jahren besonders im Siepen tätig sein. Zu besonderen Anläßen hält er Gottesdienste in der Kirche des ehemaligen Gemeindezentrums.

Foto: Ulrich Bangert

„Die Menschen sind sehr freundlich, mir ist eine große Offenheit und Hilfsbereitschaft in ganz Neviges begegnet.“ Pastor Martin Göbler, der seit einer Woche die Gemeindearbeit der Evangelisch-reformierten Kirchengemeinde unterstützt, fühlt sich angenommen an seiner neuen Wirkungsstelle. Zuvor war der 47-Jährige im Öffentlichkeitsreferat des benachbarten Kirchenkreises Wuppertal tätig. „Ich habe mir überlegt, ich mache mal was anderes. Da im Rheinland sowie in der gesamten Evangelischen Kirche Deutschlands Pfarrermangel herrscht, habe ich mich für einen Dienst in einer Kirchengemeinde entschieden.“

Die Gemeinden werden kleiner, Ansprüche bleiben weiter hoch

Göbler wird in den nächsten eineinhalb bis zwei Jahren schwerpunktmäßig im Siepen tätig sein, bis sich das Preybyterium überlegt hat, wie es mit der vakanten Stelle nach dem Fortgang von Stefanie Stute weitergeht. Derzeit verändert sich die Kirche: „Die Gemeinden werden kleiner, es gibt aber immer noch hohe Ansprüche der Gesellschaft an die Kirche – das zu gestalten finden ich hochspannend. Ich bin 15 Jahre im Predigtdienst tätig, das was in Neviges abgeht kenne ich aus meiner Heimatgemeinde in Barmen.“

Martin Göbler wird als Pastor auf Probe alles das machen, was andere Pfarrer auch tun: Er wird die Schulgottesdienste abhalten, die mittwochs immer noch in der Kirche des ehemaligen Gemeindezentrums Siepen stattfinden. Er kümmert sich um den Seniorenkreis, zusammen mit Pfarrer Detlef Gruber und René Görtz macht er Konfirmandenarbeit, dazu kommen Gottesdienste in der Stadtkirche und im Altenheim. Darüber hinaus nimmt er Amtshandlungen, wie Taufen, Hochzeiten und Beerdigungen vor.

„Mein Kalender ist bis Ende des Jahres voll, das ging ganz fix Ich schaue, das ich jetzt in mein neues Aufgabenfeld reinkomme. Daneben bereite ich den Familiengottesdienst am Heiligen Abend in der Siepener Kirche vor. Und ich habe gelernt, das hier Sternsingen zusammen mit der katholischen Pfarrgemeinde ganz wichtig ist.“

Göbler will Potenzial der Gemeinde wieder erwecken

In den ersten Tagen seiner Zeit in Neviges hat der Familienvater von zwei Töchtern erlebt, dass die Gemeinde ein „unheimliches Potenzial hat, das ein Stück weit geweckt werden muss.“ Daneben hat er einen großen Unterschied zur Großstadt entdeckt: „Hier kennt man sich untereinander.“ Ein Eindruck, denn er auf den Kirchenkreis übertragen kann, der am Wochenende zu seiner Herbstsynode in Velbert zusammenkam: „Es ist alles ein bisschen kleiner, es wurde engagiert diskutiert, ich habe einen guten Eindruck vom Kirchenkreis erhalten. Der Auftrag ist der Gleiche wie in Wuppertal, nämlich das Wort Gottes weiterzutragen.“

Im Gottesdienst am 1. Advent um 10.15 Uhr in wird Pastor Göbler, der im Westerwald geboren wurde und in Wuppertal und Bochum studierte, in der Stadtkirche am Kirchplatz offiziell begrüßt.