Expedition in den Untergrund
Zur Vorbereitung der Umgestaltung in der Fußgängerzone müssen die Versorgungsleitungen überprüft werden.
Wülfrath. Der erste Spatenstich ist gemacht: Am Montag haben die Bauarbeiten zur Sanierung der Fußgängerzone begonnen. Da im Zuge der Verschönerung, die offiziell am 26. April im Spring startet, auch das Versorgungsnetz und das Kanalsystem auf einen modernen Stand gebracht werden, prüfen die beteiligten Versorgungsträger Stadtwerke, RWE und Telekom zurzeit die alten Leitungen und machen die Probe aufs Exempel.
Ein ein Meter tiefer und 40 Zentimeter breiter Graben in der Fußgängerzone in der Wilhelmstraße lässt bereits Einblicke unter die Straße zu. Die sogenannten Querschläger sollen frühzeitig die weitere Planung sichern. „Wir müssen vorher einiges prüfen. Wo liegt überhaupt der Kanal? Die ganzen Planwerke sind schon sehr alt und müssen mit den neuen Plänen übereinstimmen“, sagt Michael Gallinat von den Stadtwerken auf Nachfrage der WZ.
Aufgrund der Enge und den sich überkreuzenden Leitungen werden die Bauarbeiten, wie schon vorausgesehen, knifflig werden: „Bisher wurde jedoch noch nichts gefunden, was die Arbeiten verhindern oder verschieben könnte“, so Gallinat am Mittwoch. Gefürchtete Sand- und Kiesschichten seien nicht gefunden worden, so dass die ersten Überprüfungen schnell abgeschlossen werden konnten. „Alle Geschäfte in diesem Bereich sind informiert worden“, sagt Michael Gallinat. „Trotzdem hat uns schon eine Beschwerde erreicht.“
Um weitere Ärgernisse zu vermeiden, ist der Querschläger im Bereich der Altstadt-Apotheke/Boutique „Mode Via“ bereits am Mittwoch wieder geschlossen worden. Die geplante zweite Testgrabung wird voraussichtlich in der kommenden Woche etwas weiter oberhalb in Richtung Heumarkt gesetzt werden.
Gleichzeitig finden momentan Bauarbeiten im Bereich Spring statt, um mit dem Rückbau der Blumenkübel und Treppen beginnen zu können. Dort wurde bereits am Dienstag die Stromversorgung für die Telefonzelle der Telekom abgetrennt. „Die Kabine sowie der Schaltschrank von RWE sind bereits demontiert und werden später an einem anderen Standort wieder aufgestellt. Die Kabel werden alle umgelegt“, erklärt Herbert Koster, Projektleiter der Baufirma Helin.
Interessiert bleiben die Fußgänger stehen, schauen sich die Arbeiten an, sehen dass sich etwas tut, der erste Schritt gegangen wird und die Schönheitskur der Innenstadt beginnen kann.