Fassade und Lärmschutz: 2017 kommen sechswöchige Arbeiten auf die Wasserwelt zu
In den Sommerferien bleibt im kommenden Jahr der Schwimmspaß an der Goethestraße aus.
Wülfrath. Richtig ansehnlich ist sie nicht mehr, die Fassade der Wülfrather Wasserwelt zum Bondues Weg hin. Verschiedene Roststellen erfordern eine größere Sanierung. „Wir müssen an dieser Stelle alles rausnehmen und von Grund auf sanieren“, erklärt Dietmar Ruda, Leiter der Sport- und Schulverwaltung. Normalerweise lässt die Stadt im Hallenbad zu den Winterferien das Wasser aus den Becken und bessert im Gebäude aus. Dieses Mal wird die Zeit jedoch nicht reichen. „Wir brauchen sechs Wochen und höhere Temperaturen als im Winter“, sagt Ruda.
Die gute Nachricht für Schwimmer: In diesem Jahr schließt die Wasserwelt im Winter nur zu den Feiertagen. Die schlechte Nachricht: In den Sommerferien wird das Bad voraussichtlich gar nicht zur Verfügung stehen. Für dann sind die Arbeiten terminiert.
Ebenfalls auf der To-Do-Liste der Stadt steht das Thema Lärmschutz. Kämmerer Rainer Ritsche drückte es im Sportausschuss so aus: „Wir müssen wieder etwas für die Wohlfühlatmosphäre im Gebäude tun.“ Eine Oase der Ruhe ist die Wasserwelt nämlich nicht mehr, sobald sich zu den einschlägigen Zeiten Kinder- und Jugendliche in die Fluten stürzen. Die Stadt hat nachgemessen: In der Halle kann der Lärm bis auf 80 Dezibel (dB) ansteigen. Zum Vergleich: So laut sind auch vorbeifahrende LKW oder Motorsägen. Subjektiv sei die Lautstärke im Bad gestiegen als vor 15 Jahren die Deckenverkleidung entfernt wurde und anschließend 2007 das Edelstahlbecken ins Gebäude kam, so Ruda.
„Unsere Priorität ist es jetzt, etwas für die Besucher, aber auch für unsere Mitarbeiter zu tun“, erklärt der Abteilungsleiter. Noch weiß die Stadt aber nicht, welche Lärmschutzmaßnahmen getroffen werden können. „Das hängt von dem Brandschutzgutachten ab, das im kommenden Jahr ansteht“, sagt Ruda. Im Ausschuss kündigte Ritsche an, dass wahrscheinlich 10 000 Euro aus der liquidierten Herminghaus-Stiftung in die Lärmsanierung fließen könnten.
Kostspieliger wird da das Fassadenprojekt, das geschätzte 100000 Euro kosten soll. 2016 bis 2019 sind dafür jeweils 25 000 Euro pro Jahr im Haushalt vorgesehen.
Kleine Einbuße wird zusätzlich das Fehlen der Eintrittsgelder im Sommer verursachen. Das Hallenbad ist nämlich auch in den großen Ferien normalerweise beliebt, weiß Ruda: „Gerade wenn das Wetter nicht so passt, gehen die Leute auch gerne ins Hallenbad.“ Zudem sei die Wasserwelt mit seiner Liegewiese auch an heißen Tagen, wenn die Freibäder aus allen Nähten platzen, eine attraktive Alternative.