Konzert des Leo-Clubs sorgt für viele Gänsehaut-Momente
Beim Benefizkonzert hörte das Publikum im Komm-Center Schlupkothen Interpretationen von berühmten Rock- und Pop-Klassikern.
Wülfrath. Lautstark hat sich der Leo-Club Niederberg am Samstag für den guten Zweck engagiert. Beim siebten Benefizkonzert im Komm-Center Schlupkothen gab es Interpretationen bekannter Rock- und Popklassiker auf die Ohren. Die „Lautstark“-Konzerte sind für ihr hohes musikalisches Niveau bekannt: Alle rund 130 Karten waren schon Wochen vor dem Konzert ausverkauft. Der Erlös geht in diesem Jahr an die Sozialpsychiatrische Gesellschaft Niederberg.
Der Abend begann mit der Ballade „Wire to Wire“ von Razorlight. Florentin Schmidt am Schlagzeug, Tom Hühne für die Keys und Thomas Lorek an der Gitarre bildeten den instrumentalen Kern. Dazu sangen Julie Roesch, Sebastian Dehn und Fabian Heis. Besonders die ebenso zarte wie kraftvolle Stimme von Roesch füllte den Raum und sorgte für die erste Gänsehaut. Der Abend sollte noch viele weitere Gänsehaut-Momente mit sich bringen; zum Beispiel beim Titel „Liebe meines Lebens“ von Philipp Poisel.
Für leichtere Kost sorgten die Saxofonisten von „ReSaxit“. Das Ensemble, bestehend aus Fabian Heis, Florentin Schmidt, Rebecca Ludwig und Joscha Ditthardt, brachte mit „Happy“ von Pharrell Williams und „I feel good“ von James Brown gute Laune.
Mit dem Duo Talgold waren wieder Freunde der Leos zu Gast, die schon in der Vergangenheit viel Applaus für ihren außergewöhnlichen Stil bekamen. Die Wuppertaler Charlotte Jeschke und Florian Franke kombinieren Cello, Piano, Glockenspiel und Gesang. Ihr Metier ist deutscher Pop „mit Einflüssen aus Jazz und Klassik“, wie sie selbst sagen. Wenn man die Augen schließt, könnte man glatt meinen, eine ganze Band stünde auf der Bühne — so tief ist der Klang, den die beiden mit wenigen Mitteln erzeugen.
Zum Abschluss spielten die Leos und ihre Freunde dann das fantastische „Freedom“ von Rob Starr And The Hollywood Singers, bekannt aus dem Film „Django Unchained“ von Quentin Tarantino
Ein bisschen Freiheit, die wollen sie auch psychisch erkrankten Menschen mit dem Benefizkonzert ermöglichen. Im Sozialpsychiatrischen Zentrum in Velbert soll ein Proben- und Aufführungsraum für Musik und Schauspiel entstehen, mit einer richtigen Bühne. Sängerin Julie Roesch leitet hier zwei Theatergruppen. Sie sind Teil des therapeutischen Angebots der sogenannten „Tagesstätte“, die durch sinnvolle Beschäftigung einen Weg aus der Isolation ermöglicht.