Feuerwache: Dieses Jahr noch Baubeginn

Das Gerätehaus in Tönisheide wird für eine Million Euro am selben Standort neu errichtet.

Foto: simba

Tönisheide. Spätestens zum Ende des Jahres sollen an der Hochstraße in Tönisheide die Bagger rollen. Dann kann die Feuerwehr — wortwörtlich — durchatmen, denn bislang müssen sich die Wehrleute dort umziehen, wo die Einsatzfahrzeuge ihre Abgase ausstoßen. Das Gerätehaus, das auch umgangssprachlich „Feuerwache Tönisheide“ genannt wird, jedoch nicht wie eine echte Wache dauerhaft besetzt ist, ist nicht mehr zeitgemäß und soll noch 2016 abgerissen werden. Der Neubau an gleicher Stelle soll laut Projektplaner Manuel Villanueva-Schmidt eine Million Euro kosten.

Feuerwehr-Chef Markus Lenatz freut sich, dass die Sache ins Rollen kommt: „Das war uns sehr wichtig, weil wir gesetzliche Vorgaben in Bezug auf den Arbeitsschutz nicht mehr einhalten konnten.“ Das Gebäude ist so konzipiert, dass sich die Spinde dort befinden, wo auch das Löschfahrzeug parkt. Dabei wird es für die Wehrleute so eng, dass erst das Fahrzeug aus Sicherheitsgründen aus der Halle fahren muss, bevor die Kräfte sich umziehen können.

Das soll in dem neuen Bau anders werden. „Das neue Gerätehaus wird mit drei Fahrzeughallen errichtet“, teilt Lenatz mit. Zudem gibt es Schulungs- und Besprechungsräume, sowie erstmals getrennte Umkleidekabinen. Das ist bislang ein weiteres Problem des veralteten Standortes: Weder bei dem WC noch bei den Duschen gibt es eine Geschlechtertrennung. Zwar haben die Aktiven in Tönisheide derzeit auch keine Frau mehr in ihren Reihen, fraglich ist nur, ob nicht der eine Umstand den anderen bedingt hat. So schilderte es ein Feuerwehrsprecher der WZ.

Auch den Anforderungen an die modernen Fahrzeuggrößen wurde die jetzige Halle aus den 50er Jahren nicht mehr gerecht. Lenatz berichtet: „Wir haben aktuell ein neues Fahrzeug angeschafft und da mussten wir wegen der Höhe schon Kompromisse eingehen. Jetzt haben wir zum Beispiel kein Allradfahrgestell.“

Manuel Villanueva-Schmidt schätzt, dass der erste Spatenstich eher im vierten Quartal erfolgen wird. Er sagt: „Bei uns ist der Tagesablauf derzeit stark und unplanmäßig von Maßnahmen für Flüchtlinge geprägt.“ Wenn es dann losgeht, müsse die Feuerwehr für die Bauzeit von rund zehn Monaten eine vorübergehende Bleibe finden. Währenddessen, so Villanueva-Schmidt werde es für die Wehr sicherlich Einschränkungen geben, die Brandschutzziele sollen aber weiterhin erreicht werden. Wohin die Tönisheider ausweichen können, das wird derzeit geprüft. Weitere Details rund um das neue Gerätehaus wird die Stadtverwaltung am kommenden Dienstag in der nächsten Sitzung des Bezirksausschusses Neviges den Fraktionen mitteilen.