Förderverein Benderpark: Bürger machen sich’s grün

Seit zehn Jahren kümmert sich ein Förderverein um den Benderpark in Tönisheide.

Tönisheide. Diese Pläne gefielen den Tönisheidern gar nicht: Ende der 1990er-Jahre war überlegt worden, auf dem mitten im Ort liegenden Gelände der ehemaligen Kleingartenanlage zwischen Kuhlendahler und Carl-Orff-Straße Wohnhäuser mit bis zu dreieinhalb Etagen zu errichten.

Heute erstreckt sich auf der 3400 Quadratmeter großen Fläche der Tönisheider Bürgerpark. Dass es so kam, ist nicht zuletzt dem Verein der Freunde und Förderer der Parkanlage Tönisheide zu verdanken, der jetzt sein zehnjähriges Bestehen feiert.

Den Grundstein für das Projekt hatte Willy Bender gelegt. Nachdem sich fast 2000 Tönisheider für den Erhalt der Grünfläche ausgesprochen hatten, kaufte Bender das Gelände im Jahr 2001 mit der Maßgabe, es 25 Jahre lang der Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen.

Unterhalt und Pflege sollten durch bürgerschaftliches Engagement sichergestellt werden: „So wurde 2003 der Förderverein gegründet“, sagt Kurt Kampmann, seit neun Jahren Vorsitzender des Vereins.

Anfang 2004 begann mit Unterstützung einer Architektin für Garten- und Landschaftsbau die Herrichtung des Geländes. Vier große Bäume blieben erhalten: zwei große Tannen im hinteren Teil sowie eine mächtige Linde und ein imposanter Birnbaum an der Kuhlendahler Straße. Wie alt die Bäume sind, weiß Kampmann nicht, aber „unter denen habe ich schon als Kind gespielt“, erinnert sich der 69-Jährige.

Mit Hilfe von Sponsoren wurde der Park begrünt, außerdem ein halbrundes, gepflastertes Entree angelegt. Ein Weg schlängelte sich durch die Wiese zur Carl-Orff-Straße, als der Park 2005 eröffnet wurde. Den lange ersehnten zweiten Pfad, der zunächst nach ein paar Metern im Gelände endete, konnte der Verein im vergangenen Jahr anlegen lassen.

Hinzu kamen im Laufe der Jahre auch weitere Bäume: Unter anderem eine schön gewachsene Mooreiche, während die Grundschule mehrere Obstbäume gepflanzt hat. „Da haben die Kinder bis heute regelmäßig ein Auge drauf“, sagt Kampmann. Die Technischen Betriebe sponserten die Beleuchtung.

Für Bänke fanden sich ebenfalls Unterstützer — insgesamt sieben gibt es inzwischen über den Park verteilt. Zudem umfängt seit 2007 ein Sitzrondell die Linde. So lädt der Bürgerpark zum Verweilen ein und wird sehr gut angenommen, versichert der Tönisheider. Auch für Veranstaltungen steht der Park zur Verfügung, erst vor drei Wochen herrschte Hochbetrieb beim Fest des Bürgervereins.

Dahinter stecken allerdings jede Menge Arbeit und auch mancher Ärger, denn noch immer hinterlassen Hunde ihre Tretminen auf der Wiese. Zwar zählt der Verein inzwischen 93 Mitglieder („nicht nur Tönisheider“, sagt Kampmann), doch die Pflege wie etwa das 14-tägige Rasenmähen liegt in den Händen von nur einem Dutzend Helfern.

Weitere Aktive wären daher willkommen, ebenso Sponsoren, denn mit dem Jahresbeitrag von zehn Euro kann der Verein finanziell keine großen Sprünge machen.