Förderverein wählt neuen Vorstand
Die Mitglieder des Vereins der Freunde und Förderer des Kulturensembles Schloss Hardenberg haben Herwart Brill zum Nachfolger von Peter Egen bestimmt.
Neviges. Mit Herwart Brill hat der Verein der Freunde und Förderer des Kulturensembles Schloss Hardenberg einen neuen Vorsitzenden gewählt. Peter Egen, der dem Verein seit der Gründung 2003 vorstand, trat aus Altersgründen nicht mehr an. „Ich bin schon länger Mitglied im Verein, als man an mich herantrat, habe ich erstmal geprüft, ob ich das machen kann“, sagte der 62-jährige Rechtsanwalt, der in Langenberg wohnt und in Neviges seine Kanzlei hat.
„Ich bin lange vor Ort tätig, da möchte ich mich ehrenamtlich einsetzen und was zurückgeben. Es reizt mich, so ein Schloss mit Leben zu füllen und es als kulturellen Mittelpunkt für Neviges zu entwickeln. Dabei muss ich mich auf meinen Vorstand verlassen können, der ja im Wesentlichen der alte geblieben ist“, bemerkte der gebürtige Neusser, den es beruflich ins Niederbergische verschlug. Er kann sich vorstellen, die bisherigen Strukturen zu ergänzen, zum Beispiel durch neue Mitglieder im Beirat. „Mir wäre daran gelegen, die Jazz-Veranstaltungen nach vorne zu bringen“, sagte er.
Nach der Jahresversammlung fand in der Vorburg der Frühlingsempfang des Vereins statt, musikalisch umrahmt durch Otto Thiel (Harfe). „Ich weiß, welchen Beitrag sie für Neviges geleistet haben, das war ein außergewöhnliches Engagement“, wandte sich Dirk Lukrafka an Peter Egen.
Herwart Brill, neuer Vorsitzender des Schlossfördervereins
„Wir haben Sie in der Verwaltung als kompetenten Gesprächspartner geschätzt, auch wenn Sie es manchmal nicht glauben konnten“, stellte der Bürgermeister fest, der hinzusetzte, das man Kontrahenten manchmal mehr zu schätzen lernt als Freunde.
Wolfgang Werner hatte sich manchmal gefragt, wie bekloppt man sein muss, um so einen Job zu machen, bei dem man oft gegen eine Wand läuft. Der ehemalige stellvertretende Bürgermeister und Landtagsabgeordnete bescheinigte Peter Egen harte Kärrnerarbeit. „Das Ziel 2003 war, dass Schloss nicht aus den Gedanken zu lassen. In meinen Augen hast Du Dich wirklich um Neviges verdient gemacht. Ich hoffe, man findet bald ein tragfähiges Nutzungskonzept für das Schloss.“ Wolfgang Werner vergaß dabei nicht Ehefrau Heida Egen und hielt fest: „Sie hat ihrem Mann nicht nur den Rücken freigehalten, sondern auch mitgeholfen.“
Horst Socher, der stellvertretende Vorsitzende, lobte Egens Einsatz für den Verein als „großartig“, ohne den das Kulturensemble heute ganz anders aussähe. „Frau Egen, Sie waren die perfekte Sekretärin und Kassiererin bei den Veranstaltungen.“
Der so Hochgelobte dankte den Rednern bescheiden: „Ich tat nur meine Pflicht und freue mich über die Resonanz auf meine Arbeit. Ich stehe auch weiterhin zur Verfügung, wenn man mich bittet, aber ich werde mich nicht aufdrängen“, sagte Peter Egen, der auf die stets harmonische Arbeit im Vorstand verwies. „Man kann geteilter Meinung sein, dann muss man aber darüber diskutieren.“