Fußball: Der FCW kickt mit den Schulen
Ex-Bundesligaspieler Carsten Pröpper leitet ein Fußballtraining für die Parkschüler. Weitere Kooperationen sollen folgen.
Wülfrath. Bolzen mit einem früheren Bundesligaprofi - für 32Parkschüler steht das jetzt auf dem Stundenplan. Denn der 1.FC Wülfrath sucht gezielt Kontakt zu Schulen, um mehr Kinder für Fußball zu begeistern.
Für die Trainingseinheiten konnte der Sportverein den ehemaligen Bundesligaspieler Carsten Pröpper gewinnen. Das Premierentraining mit den Nachwuchskickern von der Parkschule hat bereits auf dem Erbacher Berg stattgefunden, der Kooperationsvertrag zwischen Schule und Verein wird demnächst unterzeichnet.
Der FCW hofft nicht nur, das eine oder andere Talent aufzuspüren, sondern möchte den Schulen auch unter die Arme greifen. "Es ist nicht immer leicht, fußballerisch ausgebildete Sportlehrer zu finden. Da wollen wir aushelfen und haben mit Carsten Pröpper einen geeigneten Mann gefunden", sagt Vorsitzender Michael Massenberg.
Pröpper hat nicht nur die Erfahrung aus seiner eigenen Spielerkarriere, sondern auch die A-Lizenz als Fußballtrainer. Außerdem richtet er schon seit einigen Jahren Fußballcamps in Hamburg aus. Das macht den Unterschied zu normalem Sportunterricht aus: "Die Kinder finden es toll, von einem Fußballprofi trainiert zu werden. Das sieht man ihnen an", sagt Parkschulleiterin Dagmar Hirsch-Neumann, die die erste Übungseinheit am Spielfeldrand verfolgte.
Dass Schulen die Kooperation mit Vereinen suchen, sei eine Idee der Landesregierung gewesen, als der offene Ganztagsunterricht eingeführt wurde. Die Parkschule ist da besonders aktiv: "Wir wollen nicht gegen die Vereine, sondern mit ihnen gemeinsam für die Kinder arbeiten", sagt Dagmar Hirsch-Neumann. Deshalb gibt es an der Parkschule am Nachmittag neben Fußball 20 weitere Schul-AGs.
Beim Fußball am Erbacher Berg werden die Kinder in zwei Gruppen trainiert. Jeweils 16 Grundschüler der 1./2. Klassen und der 3./4. Klassen üben dann Pässe und Torschüsse. "Dabei geht es vor allem um den Spaß", sagt Trainer Carsten Pröpper. Deshalb wird sehr viel mit dem Ball trainiert.
Im zweiten Schritt könne man dann an die Talentsichtung gehen. Potenzielle Nachfolger von Mittelfeldspieler Pröpper sind bereits zu erkennen. "Man sieht schon, wer mit dem Fußball umgehen kann", stellt der Fußballlehrer mit fachmännischem Blick fest.
Der Kooperationsvertrag läuft zunächst für ein Schuljahr. Im Sommer 2011 will man sich dann zusammensetzen und besprechen, ob und wie es weitergeht. "Ich kann mir vorstellen, dass es demnächst mehrere Gruppen, auch nach Leistung unterteilt, geben wird. Aber da schauen wir mal, was für Ideen Herr Pröpper noch hat", sagt Dagmar Hirsch-Neumann.