Fußgängerzone: Farbattacke auf die Schafe
Die Stadt erstattet Anzeige. Die Täter nutzten ein schwarzes Lackspray.
Wülfrath. Für Malin Ehrenstein (11) ist das „voll schade“. Und Kimmy Hoffmann (12) „findet das echt traurig“. Am Wochenende — offenbar in der Nacht zu Sonntag — haben Unbekannte die beiden weißen Schafe in der Fußgängerzone „angeschwärzt“. Graffitis seien „generell blöd“, sagt Malin. „Das ist eine wirklich beschämende Sauerei“, urteilt Michael Militsch, bekennender Fan der kleinen Schafsherde.
Die Verwaltung wurde gestern Morgen von dem Vorfall informiert. „Das ist kein Scherz mehr“, sagt Stadtsprecherin Franca Calvano. Die Verstimmung in der Stadtspitze sei beträchtlich. Offenbar sei ein Lackspray verwendet worden.
Der Baubetriebshof hat keine Mittel, um das Spray zu entfernen. Man werde nun noch einen Experten hinzuziehen. Möglicherweise müssten die Tier neu gestrichen werden. Calvano: „So geht auf jeden Fall der Charme der Tiergruppe verloren. Ich gehe schon davon aus, dass auch in Zukunft zwei weiße Schafe und ein schwarzes dort stehen sollen.“ Die Stadt erstattet Anzeige wegen Sachbeschädigung.
In der Facebook-Gruppe „Damals in Wülfrath“ sorgt die Schmiererei für eine bisweilen heftige Auseinandersetzung. Zwar herrscht Einigkeit darüber, dass die Tat zu verurteilen ist. Über die Konsequenzen gehen die Meinungen aber auseinander. Pranger, Teer und Federn, die Täter auf dem anstehenden Mittelaltermarkt zur Schau stellen . . . Viele sind sauer über die Aktion von „überspannten Frühlingsaktivisten“. Einige haben versucht, die schwarze Farbe zu entfernen. Aber: „Spiritus funktioniert nicht“, so eine Feststellung.
Auch bei der Bürger- und Elterninitiative für einen Mehrgenerationenstellplatz „In den Banden“ stößt die nächtliche Sprayer-Aktion auf Kopfschütteln. „So wurde über nacht aus einem schwarzen Schaf drei. Wirklich traurig“, postete die Sprecherin der Initiative, Karin Schlüter, auf der Facebook-Seite der Spielplatz-Initiative.