Velbert „Stehe für Teilhabe und soziale Gerechtigkeit“

Velbert · Zwei Frauen und sechs Männer bewerben sich bei der Kommunalwahl am 13. September um den Chefsessel im Velberter Rathaus. Die WZ hat allen die Chance gegeben, Wählern in einem Gastbeitrag ihre Positionen zu erklären.

Birgit Onori schlägt unter anderem vor, mit der Aula für die Gesamtschule einen großen Veranstaltungssaal für Neviges zu schaffen.

Foto: Die Linke Velbert

Heute nutzt die Birgit Onori, die Bürgermeister-Kandidatin der Partei Die Linke.

„Die aktuelle Corona-Krise hat Auswirkungen in unterschiedlicher Intensität auf alle Gesellschaftsschichten und stellt uns alle vor große Herausforderungen. Durch den Lockdown sind zahlreiche Existenzen bedroht und schon heute ist klar, dass es enorme Kosten verursachen wird, das System wieder anzukurbeln. Damit dabei keiner auf der Strecke bleibt, muss geplant werden, wer die Kosten des Wiederaufbaus zahlt. Um den sozialen Zusammenhalt unserer Gesellschaft zu erhalten und die Schere zwischen Arm und Reich nicht weiter auseinanderklaffen zu lassen, braucht es eine gerechte Verteilung der Lasten, die von allen gemeinsam getragen werden. Hier sind nicht nur der Bund und das Land gefragt, sondern jede Kommune muss vor Ort erarbeiten, wie alle Bürger unterstützt werden und auch entsprechend ihren Möglichkeiten selber dazu beitragen können.

Als Gewerkschafterin, Krankenschwester und Mutter liegen mir Bildung, Teilhabe und soziale Gerechtigkeit sehr am Herzen. Ein gleichwertiger Zugang zu guter Bildung ist der Schlüssel zu einer aktiven Teilhabe am Leben und damit unserer Zukunft. Dazu gehört nicht nur der konsequente Ausbau eines schnellen, stabilen und bezahlbaren Breitband- bzw. Glasfasernetzes im schulischen Bereich, sondern auch für den privaten und gewerblichen Bereich. Durch die Digitalisierung sehen wir einem Wandel der Arbeitswelt entgegen, welche geänderte Anforderungen an die schulische und berufliche Ausbildung stellt. Diese sind durch geänderte Lehr- und Lernpläne und Qualifizierungsprojekte für Arbeitnehmer zu begleiten, um so Arbeitsplätze zu schaffen und zu erhalten.

Neben der Digitalisierung steht bei mir die Bekämpfung von Armut, insbesondere von Kindern im Fokus, dazu zählt unter anderem kostenfreier Zugang zu Bildung, angefangen bei den Kindergärten, kostenfreie Nutzung des ÖPNV und kostenfreier Zugang zu Kultur, Sport und Freizeitangeboten, zum Beispiel durch einen städtischen Sozialpass.

Wir müssen aber nicht nur Kinder in unseren Blick nehmen, sondern auch andere Gruppen wie beispielsweise Senioren, Familien mit Kindern, Migranten und Menschen mit Einschränkungen; wir fordern in unserem Wahlprogramm die Errichtung von entsprechenden Gremien um diesen Gruppen in der Ratspolitik eine Stimme zu geben, damit zukünftig Entscheidungen mit den betroffenen Menschen gemeinsam geplant, erarbeitet und umgesetzt werden.

Neben diesen Themen schenken wir selbstverständlich auch den Themen Umwelt- und Klimaschutz, Wohnen, Bürgerbeteiligung, Kultur und ÖPNV in unserem Kommunalwahlprogramm die nötige Beachtung.

Die Linke Velbert setzt sich für eine gleichwertige Verteilung von Kulturveranstaltungen auf alle Velberter Stadtteile ein. Insbesondere müssen mehr Kulturveranstaltungen in Velbert-Neviges angeboten werden. Auch das Angebot der Volkshochschule in Neviges ist mit fünf Prozent des Gesamtprogramms der VHS vergleichsweise niedrig und muss ausgebaut werden, um von einer gleichberechtigten Teilhabe in allen Stadtteilen zu sprechen. Außerdem fordern wir, dass bereits bei der Planung des Ausbaus beziehungsweise Umbaus der Hardenbergschule zur Gesamtschule, die Aula mit einer entsprechenden Bestuhlung, Bühne und Technik berücksichtigt wird, um große Veranstaltungen zu ermöglichen, für die in Neviges seit dem Wegfall der Stadthalle keine Räume mehr zur Verfügung stehen. Denn gerade bei den neuesten Ansätzen Neviges als Künstlerstadt zu profilieren, benötigt man entsprechende Veranstaltungsflächen. Bei der zukünftigen Nutzungsgestaltung des Schlosses Hardenberg sollte die Nähe zum Neanderlandsteig zur Lenkung von Besucherströmen mitgenutzt und entsprechend beworben werden. Wir hoffen, dass die vorgesehene Nutzung ähnlich erfolgreich wird, wie die Rumpelburg in Langensalzach.

Haben Sie keine Lust auf „weiter so“? Dann bitten wir Sie am 13. September Ihre Stimme der Linken Velbert und mir als Bürgermeisterkandidatin zu geben. Zusammen machen wir einen Unterschied.