Wülfrath Neue fahrende Werkzeugkiste
Wülfrath. · Die Freiwillige Feuerwehr hat am Samstag am Zeittunnel ihren neuen Rüstwagen offiziell übernommen. Das 490 000 Euro teure Fahrzeug wartet gegenüber seinem Vorgänger mit technischen Neuerungen auf, die im Einsatz einen Zeitvorteil bringen sollen.
Geplant wurde die Ausstattung vom Arbeitskreis „Beschaffung Rüstwagen“, dessen Mitglieder dafür zwei Jahre lang viel Freizeit opferten. „Jedes der 400 Ausstattungsteile musste für die Auschreibung einzeln beschrieben werden“, so Guido Großmann. Der Wehrleiter dankte Christian Wahl, Frank Tiebel und Jörg Primus für die Energieleistung und „ein super Auto“.
Nach 16 Monaten Bauzeit war der Wunsch-Rüstwagen auf dem geländegängigen Scania-Fahrgestell mit einem drehfreudigen 380 PS-Dieselantrieb fertig. „Qualität hat ihren Preis“, befand Kämmerer und Erster Beigeordneter Rainer Ritsche. Er darf darauf hoffen, durch den Verkauf des 1999 in Dienst gestellten Vorgänger auf MAN-Basis noch einen Teil refinanziert zu bekommen. Dieser Rüstwagen wird noch rund einen Monat gebraucht, bis alle Einsatzkräfte auf das neue Fahrzeug geschult sind.
Großer Wert wurde auf Vielseitigkeit und möglichst einfache Bedienbarkeit der Elemente gelegt. Erstmals ist ein Plasma-Schneider zum schnellen Trennen von Metall an Bord und ein System, das entweder bei einer Grubenrettung zum Dreibein wird, oder einen kippenden Lkw, aber auch eine Wand stützen kann. Und es gibt einen Überdrucklüfter zum Entrauchen von verqualmten Räumen, der gleichzeitig Löschschaum produzieren kann.