Willich Der Bürgerbusverein hat ein neues Fahrzeug

Willich. · Niederflurbus erleichtert das Einsteigen. Auch Rollstuhlfahrer können mitfahren.

Peter van der Velden, Kunde Helmut Pastors, Fahrer Heinz Malessa, Manfred Leupers und Werner Tillmanns (v.l.) begutachten das Fahrzeug.

Foto: Wolfgang Kaiser

„Er fährt sich gut. Man muss nur daran denken, dass man jetzt rund einen Meter länger ist als zuvor“, sagt Heinz Malessa, der mit einem lächelnden Gesicht aus dem neuen Bürgerbus aussteigt, um ihn an den nächsten Fahrer zu übergeben. Der Willicher hat die ersten offiziellen Runden mit dem neuen Fahrzeug gedreht, wobei es sich um einen Niederflurbus handelt. Und das ist eine Premiere im doppelten Sinn. Nicht nur, dass die Jungfernfahrt anstand, es ist auch der erste Niederflurbus im Willicher Stadtgebiet. Nach 400 000 Kilometern hatte der alte Bus nach etwas über fünf Jahren Einsatz ausgedient.

Der Bus setzte zunächst
bei Bodenwellen auf

Dafür musste ein Mercedes Sprinter entsprechend umgebaut werden. „Eigentlich war unser neuer Bus schon Ende August einsatzfertig, aber es gab ein Problem“, berichtet Malessa. Und das lag an den Willicher Straßen, genauer gesagt an den Bodenwellen, die vielerorts im Stadtgebiet eingebaut sind. Der Niederflurbus setzte aufgrund seines tiefen mittleren Bereiches auf, wie bei einer Probefahrt festgestellt wurde. Das Fahrgestell musste nachgearbeitet werden, und eine erneute Tüv-Abnahme war nötig. All das dauerte, und so ging es erst jetzt mit einigen Monaten Verspätung los.

Der neue Niederflurbus ist gut einen Meter länger als sein Vorgänger. Die Anzahl der Sitzplätze ist mit acht Stück gleich geblieben. Das verlängerte Mittelteil mit seiner weit zu öffnenden Doppeltür ist abgesenkt und bietet den Nutzern nun die Möglichkeit, auf Bürgersteighöhe einzusteigen, was gerade für Bürger, die auf einen Rollator angewiesen sind, von Vorteil ist. Für Rollstuhlfahrer gibt es eine in den Boden eingelassene Klappe, die bei Bedarf umgelegt und auf den Bürgersteig ausgelegt wird. Im Wagen erfolgt die entsprechende Sicherung.

Wer als Rollstuhlfahrer den Bürgerbus nutzen möchte, muss sich zwei Tage vorher über die im Schloss Neersen ansässige Leitstelle (Telefon 02156/949269) anmelden und dort auch angeben, ob eine Begleitperson mitfährt. Die Anmeldung hat zweierlei Hintergründe. „Zum einen können wir nur immer einen Rollstuhlfahrer aufgrund des Platzangebotes transportieren, und es soll kein Rollstuhlfahrer an einer unserer Haltestellen stehen, den wir dann nicht mitnehmen können. Zum anderen organisieren wir eine weitere Hilfe für den Ein- und Ausstieg, falls der Rollstuhlfahrer alleine unterwegs ist“, erklärt Malessa. Elektrische Rollstühle können allerdings nicht mitgenommen werden. Eigens für den neuen Bürgerbus erhielten die beiden Wagenmeister eine intensive Fahrereinweisung. Die Wagenmeister schulten danach ihrerseits die anderen Fahrer.