Gebühren steigen im Centbereich

Unter dem Strich müssen die Velberter im kommenden Jahr nur geringfügig mehr für Abfall, Abwasser, Straßenreinigung und Winterdienst zahlen.

Velbert. Die kommunalen Gebühren steigen 2014 voraussichtlich nur geringfügig an. Ähnlich wie schon in den Vorjahren bewegt sich die Erhöhung zwischen 0,3 und 1,07 Prozent und liegt damit unter der Inflationsrate. „Wir glauben guten Gewissens sagen zu können, dass wir über Jahre sehr stringent gewirtschaftet und die Bürger nicht über Gebühr belastet haben“, kommentierte Vorstand Ralph Güther jetzt im Verwaltungsrat der Technischen Betriebe die Kalkulation.

In Euro ausgedrückt sollen die Velberter zwischen fünf und 19 Cent mehr pro Person und Monat für Müllentsorgung, Abwasser, Straßenreinigung und Winterdienst zahlen. Folgende Änderungen werden erwartet:

Die Abgabe für die Müllabfuhr sinkt für Biotonnennutzer geringfügig um 0,06 Prozent. Die 80-Liter-Tonne wird damit um zehn Cent günstiger und kostet 161,80 Euro im Jahr. Der Großraumbehälter mit 1100 Litern wird 1,40 Euro günstiger und kostet nun 2225,20 Euro im Jahr. Für Eigenkompostierer bleibt die Gebühr unverändert. Zwar ist die Müllmenge gesunken, der daraus resultierende positive Effekt auf die Gebühren wird durch steigende Personalkosten und der vom Kreis Mettmann angekündigten Erhöhung der sogenannten Kreismischgebühr aber fast egalisiert.

Für Schmutzwasser steigt der Preis um 1,49 Prozent oder vier Cent auf 2,72 Euro pro Kubikmeter. Für Niederschlagswasser werden 1,61 Euro pro Quadratmeter versiegelter Fläche fällig, ein Plus von einem Cent oder 0,63 Prozent. Hier stehen steigende Personal- und kalkulatorische Kosten einer sinkenden Umlage der Wasserverbände. Außerdem gab es in den vergangenen Jahren einen Überschuss, der jetzt verrechnet wird.

Teilweise drastisch steigen die Kosten für die Straßenreinigung. Der Aufschlag beträgt für Durchgangsstraßen 28 Cent je laufender Meter Grundstücksfront (plus 22,95 Prozent), 29 Cent (plus 21,48 Prozent) für Verbindungsstraßen, zwei Cent (plus 1,12 Prozent) für Anliegerstraßen und 31 Cent (plus 6,38 Prozent) in Fußgängerzonen. Laut TBV ist der Anstieg vornehmlich auf die Verrechnung von Nachkalkulationsergebnissen aus den Vorjahren zurückzuführen.

Dagegen sinken die Gebühren für den Winterdienst deutlich zwischen 26,53 Prozent oder 65 Cent pro Meter in Straßen mit höchster Priorität und 17,48 Prozent oder 18 Cent in Straßen mit unterster Dringlichkeit. In Fußgängerzonen sinkt die Abgabe um 17,54 Prozent (minus ein Euro). In der Gesamtrechnung fallen die Schwankungen kaum ins Gewicht, da sie sich zum einen teilweise gegenseitig aufheben, zum anderen gegenüber Abfall und Abwasser nur einen geringen Anteil der Gebühren ausmachen.