Gefährlicher Schotter auf der Straße
Die Steinchen werden einem Zweiradfahrer zum Verhängnis.
Wülfrath. Ein Kradfahrer (47) verliert in einer scharfen Kurve die Kontrolle über sein Motorrad. Er schliddert in den Gegenverkehr, stößt mit einem Auto zusammen und verletzt sich. Die Ursache des Unfalls: Vermutlich der Schotter, der die Fahrbahn bereit für jegliche Rutschpartie macht. So geschehen am Dienstagabend auf der Kreisstraße 22 in der Höhe der Bergischen Diakonie.
„Eigentlich ein Wunder, dass hier noch nichts Schlimmeres geschehen ist,“ kommentiert Silke Reckfrau. Sie durchquert die Kurve des Oberdüsseler Weges täglich — in beide Richtungen. Und auf beiden Seiten der Straße sind auch am Tag nach dem Unfall Kiesel und Schotter zu entdecken. Dabei soll laut Kreisverwaltung Mettmann am Abend zuvor nach dem Unfall die Straße vom Schotter befreit worden sein. Das würde bedeuten, dass keine 24 Stunden später der Putzerfolg nicht mehr zu sehen ist . . .
Wie die kleinen Steine auf die Fahrbahn gelangen, ist leicht zu erkennen: Im inneren Radius der Kurve ist der Streifen neben der Fahrbahn alles andere als befestigt: tiefe Furchen, Geröll, Splitt und Kiesel. Und immer, wenn ein Fahrzeug kurz von der Bahn abkommt, befördert es eine Handvoll kleiner Steine auf die Straße. Das passiert recht häufig. Immer dann, wenn es zum Begegnungsverkehr kommt und ein Wagen ausweicht, ist das der Fall.
Anne Grassberger, Sprecherin des Kreises, bestätigt den Eindruck: „Es sind die Autofahrer, die sich den Schotter selbst vor die Reifen kippen, weil sie die Fahrbahn verlassen.“ Der Kreisbauhof bessere die Fahrbahnbegrenzung regelmäßig aus. „Das passiert mit Schotter, weil das schnell geht und günstig ist.“
„Kommt ein Zweiradfahrer in dieser Kurve, der die Verhältnisse nicht kennt, ist er potenziell gefährdet“, sagt Silke Reckfrau. Aus ihrer Sicht ist die Kurve schlichtweg zu eng. TTR