Golfer spielen in Neviges für den guten Zweck

Ein Benefiz-Turnier beschert dem Förderverein der Essener Tumorklinik 28 000 Euro.

Foto: Red

Neviges. Bereits zum sechsten Mal hatte Wolf Rainer Graf von Thun und Hohenstein jetzt zum Golfen für den guten Zweck auf die Anlage seines Heimatclubs Velbert Gut Kuhlendahl geladen. Mit 74 Golfern erlebte der Graf-von-Thun-Charity-Cup einen neuen Teilnehmerrekord.

„Es ist immer ein hoher Aufwand, dieses Benefiz-Turnier zu organisieren“, sagte der in Hilden beheimatete Ausrichter. „Es braucht ein großes Netzwerk, das ich mir selbst durch Teilnahmen an ähnlichen Turnieren auf- und ausbaue. Auch Sponsoren zu gewinnen ist nicht immer einfach, aber ohne die ist so eine Veranstaltung nicht machbar.“ Die Commerzbank beispielsweise trägt wesentlich zum Gelingen bei, ebenso die Moll-Gruppe, die das Turnier außerdem zur Präsentation exklusiver Fahrzeuge nutzte und die vier Shuttle-Autos zur Verfügung stellte, mit denen Teilnehmer in die Hotels der Umgebung oder auch über 100 Kilometer entfernt sicher nach Hause gebracht wurden.

Trotz der großen Teilnehmerzahl ist der GvT-Charity-Cup eine familiäre Veranstaltung. Alle Spieler kennt der Veranstalter persönlich, und auch untereinander sind viele miteinander vertraut. „Selbstverständlich geht es nicht nur um sportlichen Ehrgeiz, sondern vor allem um einen schönen Tag für die Teilnehmer“, sagt von Thun.

Der begann mit dem gemeinsamen Frühstück in der Gastronomie des Clubs. Den Ausklang bildete eine exklusive Abendveranstaltung mit Musik, Versteigerungen, Tombola und Vier-Gänge-Buffet. Für hervorragende Stimmung unter den mehr als 100 Gästen des Abends sorgte unter anderem Elvis-Imitator Eric Prinzinger aus Pforzheim.

Höhepunkt war auch dieses Mal die Scheckübergabe an den Förderverein der Essener Tumorklinik: Insgesamt 28 000 Euro brachte das sechste Turnier ein, womit über alle Veranstaltungen hinweg die 100 000er-Spenden-Marke geknackt und um 3000 Euro überschritten wurde. Normalerweise nimmt der Leiter der Tumorklinik, Professor Dr. Martin Schuler, den Scheck persönlich entgegen, diesmal war er aber verhindert. Eng miteinander verbunden sind Schuler und von Thun seit einem Schicksalsschlag, der auch ausschlaggebend für die Turnieridee war. Im Jahr 2007 verstarb Wolf Rainer Graf von Thun und Hohensteins Ehefrau nach einer langjährigen Krebsbehandlung in der Essener Uniklinik. Schon während der Therapie hatte das Ehepaar mehrfach für die Krebsforschung gespendet.

„Ich wollte aber noch mehr tun und hatte dann die Idee zu diesem Turnier. Damit können wir nicht nur Geld sammeln, sondern gleichzeitig für das Thema sensibilisieren. Ich habe viele Nächte selbst in der Klinik neben meiner Frau verbracht und war dadurch auch ganz nah dran an den schweren Schicksalen anderer Menschen“, sagt von Thun.

Für die Arbeit der Ärzte und Krebsforscher sind die Spenden ein wichtiger Beitrag: Sie fließen direkt in die Forschungsarbeit, aber auch in die Aus- und Fortbildung ehrenamtlicher Helfer, die Modernisierung des Hauses oder werden zur Unterstützung der medizinischen Behandlung finanziell schlechter gestellter Menschen genutzt. HBA

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