Größere Beteiligung für Menschen mit Handicap
Teilhabe war Thema bei einem ersten Arbeitstreffen.
Velbert. Menschen aus der Selbsthilfe, aus den Ratsfraktionen und der Stadtverwaltung sowie der Behindertenbeauftragte Bernd Tondorf kamen jetzt zusammen, um gemeinsam Antworten auf die Fragen zu finden, wie der Stand der politischen Beteiligung von Menschen mit Behinderungen in Velbert ist und wie diese weiter verbessert werden kann.
Daniela Eschkotte und Britta Möwes von der Landesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe NRW und Matthias Kempf vom Zentrum für Planung und Evaluation sozialer Dienste (ZPE) der Universität Siegen führten durch den Workshop. Sie unterstützten die Teilnehmer in der Formulierung ihrer Einschätzungen und Wünsche. Verabredet wurden weitere Arbeitstreffen, um ein Konzept für eine verbindliche Struktur für Beteiligungsmöglichkeiten von Menschen mit Behinderungen zu erarbeiten. Diese Arbeitstreffen sollen von Anfang an Menschen mit Einschränkungen einbeziehen. Die Workshop-Teilnehmer haben als Ziel gesetzt, im Frühjahr 2018 dem Rat den Entwurf einer Satzung zur Wahrung der Belange von Menschen mit Handicap vorzulegen.
Als Voraussetzung, um sich überhaupt beteiligen zu können, haben die Teilnehmer weiterhin bauliche und sprachliche Barrierefreiheit als Grundlage benannt. So soll ein Katalog erstellt werden, der Aspekte zur Barrierefreiheit definiert und eine Broschüre in leichter Sprache für das Rathaus erstellt werden.
Außerdem soll mehr Öffentlichkeitsarbeit gemacht werden für bereits bestehende Beteiligungsmöglichkeiten wie dem „Arbeitskreis Inklusion“. Es sollen gezielt Menschen mit Behinderungen eingeladen werden, sich bei dessen Treffen einzubringen.
Der Workshop ist eingebettet in das dreijährige Projekt „Mehr Partizipation wagen“ der Landesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe NRW, das vom Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales NRW gefördert wird und im Aktionsplan der Landesregierung verankert ist. Das ZPE begleitet das Projekt wissenschaftlich, unter anderem durch zwei Befragungen der Teilnehmer am Veranstaltungstag und nach sechs Monaten. HBA