Stadt baut ihre Kulturarbeit um

Die Verwaltung soll zusammentragen, wie die Aktivitäten gebündelt werden können. Ein Experte sprach dazu im Kulturausschuss.

Foto: Ulrich Bangert

Velbert. Der städtische Kulturbereich soll neu zum 1. Januar 2018 neu organisiert werden. Der Kulturausschuss gab der Verwaltung den Auftrag zu prüfen, wie die Aktivitäten von Kulturamt, KVV GmbH und dem Eigenbetrieb KVB in dem Eigenbetrieb KVBV gebündelt werden können. „Im Rahmen einer steuerlichen Außenprüfung durch das beratende Unternehmen Ernst & Young kam die Frage auf, ob die jetzige Struktur noch passt“, stellte Jürgen Wosimski, der Organisationsleiter im Velberter Rathaus, fest.

In einer ersten Projektphase von März bis Juni wurde die Transparenz in der Leistungserbringung der drei Organisationseinheiten dargestellt mit einer Analyse der Schnittstellen bei der Veranstaltungsplanung und -betrieb, Personal, Finanzen und Gebäude. Dazu wurde ein kurzer Check zur Auslastung der einzelnen Spielstätten durchgeführt und Überschneidungen in einzelnen Verantwortungsbereichen herausgearbeitet. Martin Dumbs von Ernst & Young stellte vor dem Ausschuss seine Erkenntnisse dar. Ein inhaltliches Ziel der Reorganisation ist eine stärkere Nutzung durch die Bürger. Ebenso sollte das neue Nutzungskonzept für das Forum Niederberg berücksichtigt werden. Vorstellbar wäre etwa, dass eine mehrwöchige Vermietung eines Raumes an ein Ensemble für Proben mit einem Abschlusskonzert endet.

In Workshops, in denen die Beratungsfirma, die Kulturmitarbeiter und Ratsmitglieder zusammenkommen, werden Erkenntnisse gewonnen, die dem Rat im September zur Entscheidung vorgelegt werden. Neu zugezogene Bürger sollen stärker für das kulturelle Leben in Velbert begeistert werden. „Jeder Neubürger erhält nach seiner Ummeldung eine Freikarte, die er gegen eine Eintrittskarte für eine kulturelle Veranstaltung der Stadt Velbert einlösen kann“, schlägt die CDU in einem entsprechenden Antrag vor.

„Die Kulturangebote tragen dazu bei, die Stadt und ihre Geschichte kennenzulernen, unter anderem die Vorburg. Um die Schwelle für das kulturelle Angebot möglichst niedrig zu halten und gleichzeitig die Akzeptanz des Kulturangebotes insgesamt zu steigern, erhalten alle Mitbürger, die sich über das Einwohnermeldeamt neu anmelden im Rahmen eines „Willkommenspakets“ der Stadt eine neu konzipierte Freikarte. Die Verwaltung wird den Vorschlag genauso prüfen, wie den Unionsvorschlag, über ein verstärktes Social-Media-Marketing mehr Besucher zu gewinnen. Die Reichweite von Social Media wird als ein großer Vorteil angesehen, um Menschen aus umliegenden Städten zu mobilisieren.