Ausschuss lehnt Holzlagerplatz ab
Anwohner des Pastoratsbergs übergaben jetzt im Bezirksausschuss eine Unterschriftenliste mit 456 Einträgen gegen das Projekt. Die Politik reagierte.
Neviges. Die Bewohner des Pastoratsbergs lehnen einen Holzlagerplatz auf dem Gelände des ehemaligen Spielplatzes an der Tannenstraße ab. „Für uns ist da alles sehr unklar, wie das funktionieren soll, alles ist sehr eng, die Straßen sind jetzt schon in einem schlechten Zustand. Man sollte stattdessen den Kinderspielplatz wieder herrichten, weil es zu einem Generationswechsel gekommen ist“, argumentierte ein betroffener Bürger in der Einwohnerfragestunde zu Beginn der Sitzung des Bezirksausschusses Neviges. Nachdem dessen Vorsitzender Rainer Hübinger eine Liste mit 456 Unterschriften gegen den Holzlagerplatz entgegengenommen hatte, zog er den entsprechenden Tagesordnungspunkt vor, wegen dem viele Besucher zur Sitzung kamen.
Olaf Rakowski, Mitarbeiter der Technischen Betriebe Velbert, über den Vorschlag von Förster Peter Tunecke zum Holzlagerplatz am Pastoratsberg
Olaf Rakowski von den Technischen Betrieben teilte mit, dass es nicht viel zu sagen gibt und dass geprüft werde, ob ein Bedarf für einen Holzlagerplatz besteht. „Herr Tunecke wird sich etwas dabei gedacht haben, als er diesen Platz vorschlug“, verteidigte der TBV-Mitarbeiter die Pläne des Stadtförsters.
„Herr Tunecke hätte besser nachgedacht und wäre nicht mit dem Hubschrauber drüber geflogen“, ätzte Friedrich-August Tonscheid von Velbert anders und forderte, der Bezirksausschuss solle sich gegen einen Holzlagerplatz an dieser Stelle aussprechen. So geschah es dann auch, und das einstimmig. „Wir geben das als Empfehlung an den TBV-Verwaltungsrat weiter“, quittierte Hübinger die Entscheidung. Gleichzeitig wurde die Stadtverwaltung beauftragt zu prüfen, ob der Spielplatz aufgrund der steigenden Kinderzahl in der Siedlung reaktiviert werden kann.
Ebenfalls in der Fragestunde machte Peter Egen vom Schlossförderverein seinem Unmut Luft, dass die Fußgängerbrücke am Schlossteich abgerissen wurde, nachdem sie lange wegen Schäden gesperrt war. „Wir vom Förderverein hatten sie finanziert und das THW hatte sie aufgebaut, jetzt kann der Rundweg nicht mehr wahrgenommen werden“, bedauerte Egen und forderte einen baldigen Wiederaufbau.
Friedrich-August Tonscheid, Velbert anders, in seiner Replik auf Olaf Rakowski
Daraus wird aber wohl erstmal nichts: Andreas Sauerwein vom Immobilienservice deutete an, dass ein Wiederaufbau im Rahmen des neuen Nutzungskonzeptes bewertet werden soll. Die roten Info-Stelen, die jetzt nah an der grünen Wand des Brunnenplatzes stehen, erhalten dagegen einen neuen Standort in dem Durchgang zwischen dieser Wand und der Geschäftsstelle des Stadtsportbundes in Richtung Busbahnhof. „Der dortige Privatparkplatz kann dann immer noch angefahren werden, und es bleibt genug Platz, damit Rollstühle und Kinderwagen bequem durchkommen“, hat Olaf Rakowski ausgemessen.
Dem Wunsch, die Öffnungszeiten des Nevigeser Servicebüros zu erweitern, wird Rechnung getragen. Die Außenstelle in den Räumlichkeiten der Stadtteilbibliothek soll künftig montags in der Zeit von 10 bis 12 Uhr sowie donnerstags in der Zeit von 9 bis 17 Uhr besetzt sein. Um zukünftig den Bürgern lange Wartezeiten zu ersparen, wird eine Umstellung auf eine qualifizierte Terminvereinbarung erfolgen. Das bedeutet, dass melderechtliche Anliegen im Service-Büro grundsätzlich mit einem Termin erledigt werden sollen.