Großes Interesse an Baugebiet an der Hügelstraße
An der Hügelstraße sollen bis zu 60 Wohneinheiten entstehen. Der Bebauungsplan ist jedoch noch nicht rechtskräftig.
Neviges. Am südwestlichen Ortsrand von Neviges soll das bestehende Wohngebiet Hügelstraße erweitert werden. Es wird allerdings noch einige Monate dauern, bis der Bebauungsplan rechtskräftig ist und mit den ersten Erschließungsarbeiten begonnen werden kann.
Dennoch ist das Interesse an dem neuen Wohngebiet groß. „Wir bekommen immer wieder Anfragen von Leuten, die seit Beginn der Planungen am Ball sind, weil sie den Standort für sehr attraktiv halten“, sagt Stadtplanerin Petra Brandner.
Auf dem etwas mehr als drei Hektar (30 000 Quadratmeter) großen städtischen Plangebiet sollen einmal rund 60 Wohneinheiten entstehen. Die Stadt beabsichtigt, im Bebauungsplan ein allgemeines Wohngebiet in offener Bauweise mit maximal zwei Vollgeschossen festzusetzen.
Die Politik hatte beschlossen, dass die Vermarktung des Baugebiets durch die Stadt selbst erfolgen soll. Die Grundstücke sollen an Einzelbauherren verkauft werden. Die offene Bauweise erlaubt es den Bauherren, die Form und Gestaltung ihrer Häuser selbst zu bestimmen.
„Dadurch erzielen wir eine größere Vielfalt bei der Bebauung“, sagt Petra Brandner. Bunter Mix statt architektonischen Einheitsbreis lautet die Devise. Aber es gebe ein paar gestalterische Vorschriften, „damit das Baugebiet nicht ein Phantasialand wird“, sagt die Planerin.
Nach den Sommerferien hofft sie, kann der Bebauungsplan vier Wochen lang öffentlich ausgelegt werden. Dann haben die Bürger die Möglichkeit, Anregungen und Bedenken zu dem Bauvorhaben zu äußern.
In der Vergangenheit hatte sich der Bürgerverein Hardenberg-Neviges vehement gegen die Bebauung der landwirtschaftlichen Flächen ausgesprochen. „Diese Bebauung ist ökologisch nicht zu rechtfertigen“, erklärte damals Wolfgang Gies und sprach von einer „Zersiedlung der Landschaft“. Auch auf fehlende Infrastruktur wurde hingewiesen. Doch die politische Ratsmehrheit votierte schließlich für die Wohnbebauung.
Nach Informationen unserer Zeitung soll eine Interessengemeinschaft von Bürgern kurz vor der Gründung stehen, die auch weiterhin gegen die Bebauung vorgehen will. Das bestätige Gies am Dienstag unserer Zeitung.
Die Erschließung des Gebietes wird durch die Technischen Betriebe erfolgen. Das Regenwasser in diesem Bereich soll dort versickern und nicht in die Kanalisation geleitet werden. „Deshalb werden an den Straßen Tiefbeete angelegt, die bepflanzt werden und durch die das Wasser in den Untergrund sickern kann“, sagt Petra Brandner.
Wann der erste Spatenstich für die neue Siedlung durchgeführt wird, darauf will sich die Stadtplanerin nicht festlegen lassen. „Zügig. Das hängt aber letztlich von der Entscheidung der Politik ab“, sagt sie.