Grüne: Freiwillige Leistungen wichtig für die Lebensqualität
Partei setzt sich in Sachen Haushalt für Kinder- und Jugendarbeit ein.
Wülfrath. Die Grünen der Kalkstadt haben sich in der Frage der Grundsteuer, deren Anhebung Bürgermeisterin Claudia Panke und Kämmerer Rainer Ritsche zur Sanierung des städtischen Haushalts empfehlen, noch nicht positioniert. Dies dürfte in einer zweitägigen Klausur Ende Februar passieren. Gleichwohl bekennen sich die Grünen zu den freiwilligen Leistungen der Stadt. Diese seien wichtig für die Lebensqualität in Wülfrath, hieß es jetzt in einer Erklärung. „Die Grünen stehen vor allem weiter für gute Kinder- und Jugendarbeit. Populistische Forderungen helfen nicht. Beim Verzicht auf Leistungen bleiben gerade bei denen mit besonders hohem Budget zunächst erhebliche Fixkosten bestehen.“
Vize-Vorsitzender Thomas May fordert dennoch eine kritische Bewertung, ob für das richtige Ziel das richtige Instrument eingesetzt wird. „Wir brauchen eine Diskussion darüber, wie etwas geht, anstatt wieso etwas nicht geht.“ Für den Fraktionsvorsitzenden Stephan Mrstik führt kein Weg an einer kontinuierlichen Optimierung der Verwaltung vorbei. „Die Digitalisierung der Verwaltung bietet dabei Chancen. Cyber-Attacken können aber eine Verwaltung lahmlegen. Im politischen Raum findet keine Diskussion dazu statt.“ Das sollte sich nach seinen Worten ändern. Parteisprecherin Andrea Windrath-Neumann kann sich Organisationsuntersuchungen einzelner Bereiche vorstellen. „Dabei sollen Optimierungen mit und nicht gegen die Mitarbeiter umgesetzt werden.“
Ophelia Nick vom Vorstand der Wülfrather Grünen ist überzeugt, dass durch energetische Sanierungen Energiekosten sinken. Durch eine nachhaltige Gestaltung der Grünflächen mit Hecken und Wildblumen will sie die Pflegekosten senken. „Das nutzt den Wülfrather Finanzen und hilft gegen den dramatischen Artenschwund.“
Den Grünen ist, so heißt es, „eine ausgewogene Haushaltsführung und die Reduzierung der Verschuldung“ ein wichtiges Anliegen; sie werden sich „mit den Zielen der Haushaltsbereiche auseinandersetzen — eine politische Diskussion ist seit zehn Jahren überfällig“, mahnen sie. Kämmerer Ritsche habe das berechtigt in der Vergangenheit kritisiert. „Die derzeit unkonkreten Ziele“, so die Grünen, „führen mitunter zu widersprüchlichen und ineffizienten Entscheidungen.“ tws